Blu-ray-Test: Die Blechtromme – Director’s Cut

0

Test Das Gesetz der EhreNach mehr als einem halben Jahr Arbeit erscheint Volker Schlöndorffs Cannes- und Oscar-Gewinner als 20 Minuten längerer Director’s Cut. In dieser weniger prüden Fassung wirkt die Story vom kleinen Blechtrommler Oskar Matzerath noch politischer und symbolhafter.

Bild: Für einen mehr als 30 Jahre alten Film verfügt der 1,66:1-Transfer (seitliche Balken) über eine gute Schärfe und ordentliche Tiefenwirkung, auch der Verschmutzungsgrad ist niedrig. Allerdings fallen immer wieder ein unruhiger Bildstand sowie störendes Helligkeitsflackern und starkes Rauschen in dunklen Bildbereichen auf. Die neuen Szenen fügen sich homogen ins Original ein.

Ton: Der auf den Sechs–Kanal–Magnettonbändern basierende 5.1-Track klingt besser als viele Upmix-Kollegen aus den 80ern, gibt aber dennoch Anlass zur Kritik. Abgesehen von einer frontlastigen Klangkulisse – Umgebungsgeräusche wie das Gewitter bei 10:39 sind eine Rarität – klingen manche Dialoge belegt (Hebamme bei 11:15). Die neu synchronisierten Szenen (siehe Kasten) fügen sich hingegen klanglich einwandfrei in den Rest des Films ein.    

Extras: Folgende Beiträge wurden von der 2007-DVD portiert: die "Erinnerungen von Volker Schlöndorff" (20:18), in denen der Regisseur den Dreh von Schlüssel­szenen rekapituliert, Interviews mit Art Director Nicos Perakis (12:56) und Produzent Eberhard Junkersdorf (25:04), Trailer, Storyboards und Fotogalerien. Leider fehlt der Regie­kommentar. Neu sind ein Interview mit dem Regisseur zum Direcor’s Cut (13:06) sowie Aufnahmen von der Neusynchronisation (3:33).

Die Wertung   
Film 6 von 6 Punkten
Bildqualität 3 von 6 Punkten
Tonqualität 3 von 6 Punkten
Bonusmaterial 4 von 6 Punkten
   
Die technischen Daten  
Anbieter Kinowelt
Originaltitel Die Blechtommel
Laufzeit 163 Minuten
FSK ab 16 Jahren
Bildformat 1,66:1 (1080p/24Hz)
Ton Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1
Ton Englisch
BD-Live ja

 

Antworten