Besserer Ton mit Spikes?

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Ich bin Besitzer eines kleinen, aber feinen Heimkinos und mit dem Sound eigentlich zufrieden. Neulich meinte aber ein Bekannter, ich könne den Klang verbessern, wenn ich meine Lautsprecher auf Spikes stellen würde. Kann man das so pauschal sagen?

Dietmar Brunn, per E-Mail

audiovision: Ihr Bekannter hat nicht ganz unrecht, denn trotz aller Versteifungs- und Dämpfungsmaßnahmen schwingen Lautsprechergehäuse immer ein wenig mit. Und wenn zusätzlich die Stellfläche zur Bewegung neigt, wie zum Beispiel ein auf Balken oder Latten verlegter Parkettboden, schwingt diese fröhlich mit, was sich in dröhnendem Bass und unklaren Mitten äußern kann.

Da kann es helfen, die Kontaktfläche zum Boden zu reduzieren. Das Mittel der Wahl dazu sind nach unten hin konisch zulaufende Füße, sogenannte Spikes. Drei oder vier davon unter einem Lautsprecher reduzieren die Kontaktfläche erheblich. Somit wird die Bodenanregung deutlich reduziert. Hinzu kommt, dass diese Spikes am Rand des Lautsprecher-Bodens sitzen, wo die Amplitude von eventuellen Schwingungen geringer ist als in der Mitte. Und nicht zuletzt wird jede der Spike-Spitzen vom Gewicht der Box mit einem erheblichen Flächendruck auf den Boden gepresst, was für einen festen Stand ohne Bewegungsmöglichkeit für die Box sorgt.

Spikes gehen allerdings nicht gerade schonend mit Fußböden um – ein Grund für Besitzer von Parkett, sich deren Einsatz gut zu überlegen. Manche Hersteller bieten kleine Untersetzer für die Spikes an, die Beschädigungen verhindern sollen, ohne deren Wirkung drastisch einzuschränken. Abhängig von ihren wohnlichen Gegebenheiten sollten Sie den Spikes ruhig mal eine Chance geben. 

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