4K-Settop-Boxen kommen

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4K-Settop-Boxen kommenAuch die AngaCom in Köln war in diesem Jahr vom Ultra-HD-Fieber gepackt. Allerdings drehte sich die Branchenschau nicht um Flat-TVs mit superhoher Auflösung, sondern um Settop-Boxen.

Nach den TV-Herstellern beginnen jetzt auch die Entwickler von Settop-Boxen den Ultra-HD-Markt zu entdecken. Auf der Branchenschau AngaCom in Köln waren bereits erste Receiver zu sehen, die Bildsignale mit einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln ausgeben können. Samsung etwa hatte ein TV-Kistchen im Gepäck, das unter anderem die von Experten geforderten 60 Bilder pro Sekunde liefert, um artefaktfreie UHD-Aufnahmen auf die Bildschirme zu transportieren.

In diesem Zusammenhang demonstrierten die Koreaner die Vor­teile des bandbreitenschonenden HEVC-Codecs (High Efficiency Video Coding, auch bekannt als H.265), mit dem sich für Broadcaster der Bandbreitenbedarf pro Kanal halbieren lässt. Das bedeutet, dass bei gleichem Daten­volumen mehr Sender mit HD- bzw. Ul­tra-HD-Auflösung ausgestrahlt werden können. Voraussetzung ist der HDMI-Standard 2.0. Noch ist nicht bekannt, wann Samsung die erste 4K-Settop-Box in den Handel bringt. Mit den erforderlichen Decoder-Chips ist aber offenbar nicht vor Jahresende zu rechnen. Details wurden hingegen nur zum neuen Satelliten-Receiver GX-SM550SH (kleines Bild links) bekannt – das Gerät begnügt sich mit Full-HD-Auflösung, unterstützt HbbTV sowie die „HD+“-Plattform und gestattet TV-Mitschnitte über externe USB-Festplatten. Die schwarze Samsung-Box ist für 130 Euro zu haben.

4K-Settop-Boxen kommen

 

Samsungs derzeit einziger Sat-
Receiver GX-SM550SH unterstützt noch kein Ultra-HD. 

Erste Einblicke in die 4K-Zukunft gewährte auch Sagemcom. Der Boxen-Prototyp arbeitet wie die Samsung-Konkurrenz mit 60 Bildern pro Sekunde und bis zu 3.840 x 2.160 Bildpunkten. Zudem sind Features wie Bild-in-Bild-Darstellung, zeitversetztes Fernsehen und eine Aufnahmefunktion an Bord. Ein drahtloses Netzwerk zum kabellosen Zugriff auf Zusatzdienste ist integriert. Auch Sagemcom demonstrierte die Vorteile der HEVC-Codierung. Wann die Box auf den Markt kommt und was sie kosten wird, darüber hüllte sich der Hersteller noch in Schweigen.

Medienberichten zufolge könnte Abox42 bereits im vierten Quartal einen Ultra-HD-Receiver anbieten, mit hoher Wahrscheinlichkeit als Zulieferer für andere Hersteller. Im Rahmen der AngaCom kündigte das Label eine entsprechende Settop-Box mit LAN und WLAN an. Ebenfalls auf HEVC, 60 Bilder und HDCP 2.2 zur Unterstützung kopiergeschützter Inhalte setzt der 4K-Receiver von Humax. Die Satelliten-Box hat vier Tuner unter dem Gehäuse und besitzt zwei „CI+“-Slots zum Empfang von Bezahlfernsehen. Premiere feierte  Humax in Köln mit dem neuen iCord Pro. Der Receiver verfügt über eine 500 Gigabyte große Festplatte, das „HD+“-Zugangssystem und beherrscht Live-TV- und Sat-IP-Streaming auf mobile Endgeräte. Der Preis liegt bei 380 Euro.

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Humax iCord Pro: Sat-IP-Streaming ist für den Receiver,
der auf eine 500-GB-Platte aufzeichnet, kein Fremdwort.

 

 

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