Vodafone: Analog-Aus im Kabelnetz

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Nach Unitymedia schaltet nun auch Vodafone das analoge Kabelfernsehen ab. Der Konzern benötigt die durch die angestrebte Volldigitalisierung frei werdenden Frequenzen von analogen Fernseh-und Radiosendern in erster Linie, um in den nächsten Jahren ein Drittel der Kunden mit Gigabit-Geschwindigkeiten für hohe Internet-Übertragungsraten von Daten im Kabel-Glasfasernetz zu versorgen.

Zudem sollen TV-Zuschauer von einer besseren Bildqualität sowie einem größeren Programmangebot profitieren. In beiden Bereichen hat Vodafone noch Nachholbedarf. So werden die Sat-Signale bislang aus Kapazitätsgründen komprimiert, bevor sie ins Kabelnetz wandern (der Hersteller spricht in diesem Zusammenhang gerne vom „Plattformstandard“). Zudem werden diverse HD-Sender wie ZDFinfo und One gar nicht erst eingespeist und der Kunde muss mit den qualitativ minderwertigen SD-Versionen vorliebnehmen.

Ab Sommer stellt Vodafone alle Regionen im Kabelverbreitungsgebiet auf Volldigitalisierung um. Bereits seit Anfang des Jahres testet der Düsseldorfer Kommunikationskonzern die Umstellung als Erstes in der Pilotregion Landshut und Dingolfing. Für das unverschlüsselt gesendete digitale TV- und Radioangebot von Vodafone entstehen Umsteigern mit Kabelanschluss keine zusätzlichen Kosten.

Damit die frei werdenden Kapazitäten im digitalen Kabel-Glasfasernetz bestmöglich genutzt werden können, ordnet Vodafone die Sender neu. Auch die für das Internet erforderlichen Frequenzen sind davon betroffen. Viele Digital-Receiver und Kabel-Router führen eine Senderneuordnung automatisch durch. Vodafone-Kunden, die ein „CI+“-Modul nutzen oder die gewohnten Sender nicht wiederfinden, müssen den Sendersuchlauf manuell aktivieren.

Der hessische und nordrhein-westfälische Kabelnetzbetreiber Unitymedia hatte bereits letzten Sommer seine analoge Kabelübertragung beendet. Bei der Senderneuordnung war es zu Problemen gekommen, so dass einige Kunden einen zweiten Sendersuchlauf hatten starten müssen.

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