Blu-ray-Test: Ghost in the Shell

In der nahen Zukunft ist Major Mira Killian (Scarlett Johansson) der Prototyp einer neuen Generation von Cyborg-Soldat. Als hoch funktionsfähige Killermaschine einer Eliteeinheit muss sie die gefährlichsten Kriminellen der Welt stoppen. Die optisch opulente, aber langatmig inszenierte Live-Action-
Adaption des gleichnamigen Mangaklassikers erscheint auch als 3D-Blu-ray und 4K-Scheibe.

Bild: Passend zum futuristischen Umfeld präsentiert sich der von 1,85:1-Kinoformat auf 1,78:1 geöffnete Transfer ruhig und stylisch, wobei das Gesicht der Protagonistin bisweilen etwas glattgebügelt daherkommt und fast wie eine Computeranimation wirkt. Zudem ist die Zukunft arg düster und trist, Detailverlust in Schattenbereichen inklusive. Wir sind gespannt, wie sich die 4K-Blu-ray, die wir in der nächs-ten Ausgabe testen, diesbezüglich schlägt.     

Ton: Bereits der 7.1-TrueHD-Kern versorgt den Zuschauer mit einer räumlichen, dynamischen und detailreichen Abmischung, die zu den besten des Jahres gehört. Selten haben wir so viele direktionale Effekte vernommen wie beim Kampf zwischen Mira und den Terroristen. In der Höhen-ebene geht es unter anderem in der 26. Minute bei einer elektronischen Verschmelzung richtig zur Sache. Unschön: O-Ton-Fans bleibt die Dolby-Atmos-Abmischung verwehrt.         

Extras: Vermutlich auch weil das US-Kino-einspiel mit 40 Millionen hinter den Erwartungen zurückblieb, fällt der Umfang des Bonusmaterials überschaubar aus. Das Highlight ist das Making-of „Verkabelte Menschheit“, das informativ, aber aufgrund der Laufzeit von 30 Minuten oft etwas zu knapp auf die wichtigen Produktionsaspekte eingeht. Ebenfalls sehenswert: Beiträge über den philosophischen Aspekt der Geschichte (10:36) und die Section 9 (11:29).