Was sich wie ein Söldnerstreifen aus den Achtzigern anhört, ist einer der besten Kriegsfilme der letzten Jahre. Sergeant William James (Jeremy Renner) stößt neu zu einem Bombenentschärfungs-Team der US-Armee im Irak. Seine Kollegen merken schnell, dass sie der risikofreudige Neuling noch in große Gefahr bringen kann.
Bild: Um dem Film einen Doku-Anstrich zu verleihen, wurde überwiegend mit HD-Hand- und 16mm-Kameras gedreht. Statt detailreich und plastisch wie bei den Irak-Kriegsfilmen „Jarhead“ und „Operation: Kingdom“, präsentiert sich „Tödliches Kommando“ verwackelt, grießelig und weder sonderlich scharf noch übermäßig detailreich. Um den schmuddeligen Doku-Look zu unterstreichen, wurde das gesamte Material auf 16mm transferiert und für die Kinoauswertung auf 35mm aufgeblasen.
Ton: Ob nun die letzten zwei Sekunden einer Bombenexplosion, das Atmen durch eine Gasmaske oder über den Zuschauer fliegende Hubschrauber – die rückwärtigen Lautsprecher haben in Schlüsselszenen gut zu tun. Trotzdem hat man auf eine effekthascherische und verspielte Surroundkulisse à la „Transforrmers“ oder „G.I. Joe“ verzichtet, da dies weder zum Doku-Ansatz noch zur ernsten Thematik des Films gepasst hätte. Und wenn eine Bombe hochgeht (87:54), erschrickt man eher, als dass man dem Sitznachbarn ein „Boah ey!“ zurufen möchte.
Extras: Vermutlich weil die US-Disc erst im Januar erscheint (u.a. mit einem Audiokommentar), müssen sich deutsche Kunden mit Interviews (11:26), einem vorwiegend aus Interviews bestehenden Making-of (11:21), Szenen vom Set (12:55) und dem Trailer begnügen.
Die Wertung | |
Film | 6 von 6 Punkten |
Bildqualität | 3 von 6 Punkten |
Tonqualität | 4 von 6 Punkten |
Bonusmaterial | 2 von 6 Punkten |
Die technischen Daten | |
Anbieter | Concorde |
Originaltitel | The Hurt Locker |
Laufzeit | 131 Minuten |
FSK | ab 16 Jahren |
Bildformat | 1,78:1 (1080p/24Hz) |
Ton Deutsch | DTS-HD Master Audio 5.1 |
Ton Englisch | DTS-HD Master Audio 5.1 |
BD-Live | nein |