Blu-ray-Test: Mechanic: Resurrection

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„Die größte Herausforderung bei Actionfilmen ist für Authentizität zu sorgen, egal wo man gedreht hat“ gibt Hauptdarsteller Jason Statham im Bonusmaterial vollmundig zu Protokoll.

Leider ist es um besagte Authentizität in der „Mechanic“-Fortsetzung nicht zum Besten bestellt. Denn von der Eröffnungsszene in Rio bis zum Showdown auf einer Yacht im südchinesischen Meer sieht man viel zu oft, dass sich die Darsteller im Studio befinden und der Hintergrund aus dem Computer stammt. Über die unrealistische, aber unterhaltsame Kampfchoreographie sowie die abstruse Story sehen wir hingegen gerne hinweg.

Um seine entführte Freundin (oft im Bikini: Jessica Alba) zu retten, muss der „Mechanic“ (Jason Statham) auf unterschiedlichen Kontinenten drei Auftragsmorde (u.a. an Tommy Lee Jones) begehen und sie dabei wie Unfälle aussehen lassen.

Kein Action-erprobter Amerikaner, sondern der Deutsche Dennis Gansel („Die Welle“) inszenierte diese kurzweilige Low-Budget-Mischung aus Jason Bourne und James Bond. Zudem beschert uns der 43-jährige Regisseur ein faszinierendes Videotagebuch der Dreharbeiten. Unverblümt erzählt Gansel, wie lange Statham ihn bei seinem ersten Treffen in Los Angeles hat warten lassen, welch divenhaftes Gehabe die Stars an den Tag legen und was bestimmte Sets kosten. Selbst Bonus-erfahrene Heimkino-Fans sollten sich diesen mit 17 Minuten leider viel zu kurzen Blick hinter die Kulissen der Traumfabrik nicht entgehen lassen. Auch Tommy Lee Jones lässt im Interview augenzwinkernd die PR-Maske fallen. Auf die Frage, was ihn an diesem Projekt gereizt hat, antwortet der Oscar-prämierte Darsteller: „Ich wollte mal wieder nach Thailand und eine coole Sonnenbrille tragen.“ cs

Film: Kurzweilige Fortsetzung des Thriller-Remakes mit exotischen Locations, Action bis zum Abwinken und einem sichtlich gut aufgelegten Hauptdarsteller. 

Bild: Dank Digital-Dreh mit 5K-Kameras (Red Epic, Red Scarlet X) bekommt man einen in jeder Hinsicht überragenden Cinemascope-Transfer. Von den satten Farben über den kräftigen Kontrast bis hin zur hohen Detail- und Kantenschärfe stimmt alles. Einziger Nachteil des Top-Transfers ist die Tatsache, dass aus dem Computer stammende Hintergründe umgehend als solche zu erkennen sind.

Ton: Die 5.1-Abmischung (DTS-HD High Resolution mit 2,0 Mbit/s) versorgt den Zuschauer fast fortwährend mit Umgebungsgeräuschen und an den passenden Stellen auch mit direktionalen Surround-Effekten (Hubschrauber, Paraglider, Schießereien etc.). In Sachen Dynamik und Bass wäre aber mehr drin gewesen. Die Atmos-Abmischung der US-Disc enthält uns Universum leider vor.

Extras: „Inside Mechanic: Resurrection“ (9:54), „Mark Isham: Filmmusik für Actionfilme“ (8:59), „Statham und Stunts“ (1:22), „Malaysisches Gefängnis“ (1:21), „Michelle Yeoh: geheime Verbündete“ (1:13), „Videotagebuch von den Dreharbeiten“ (17:21), Interviews (25:21), Trailer.

Die Wertung 
Film 4 von 6 Punkten
Bildqualität 6 von 6 Punkten
Tonqualität 4 von 6 Punkten
Bonusmaterial 4 von 6 Punkten
Die technischen Daten
Anbieter Universum
Bildformat 2,40:1 (1080/24p)
Tonspur Deutsch DTS-HD High Resolution 5.1
Tonspur Englisch DTS-HD High Resolution 5.1
Untertitel deutsch, englisch

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