Sony KD-49XD8005 (Test)

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Aus Sonys früherer 4K-Einstiegsklasse X80C (Test in audiovision 2-2016) sind gleich drei neue Serien hervorgegangen. An der Ausstattung haben die Japaner dabei keineswegs gespart – im Gegenteil: Anders als sein Vorgänger kommt der KD-49 XD 8005 mit HDR-Inhalten zurecht; wie übrigens auch die untergeordneten UHD-TVs.

Ausstattung und Praxis

sony_kd-49xd8005_proconOptisch sieht man dem Fernseher die niedrige Positionierung in Sonys Produkthierarchie nicht an. Wie seine teureren Geschwister besticht er nämlich durch ein edel anmutendes Design mit Aluminium-Rahmen, um welchen eine dünne silberne Zierlinie verläuft. Die Rückseite hingegen wirkt aufgrund der freiliegenden Schraubenvertiefungen und Schnittstellen weniger elegant als bei den Top-Modellen. Immerhin lassen sich die Kabel hinter dem Standfuß verstecken, so dass sie von vorne unsichtbar sind; angesichts der großen Anschlussvielfalt ist das ein praktisches Feature. Neben allen nötigen AV-Eingängen beherbergt der XD8005 sogar einen Doppel-Tuner, den man in diesem Preisbereich eher selten findet.

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Tolles Extra: Sony stattet auch den XD80 mit einem Twin-Tuner für die parallele Wiedergabe und Aufnahme zweier TV-Programme aus.

Tolles Extra: Sony stattet auch den XD80 mit einem Twin-Tuner für die parallele Wiedergabe und Aufnahme zweier TV-Programme aus.

Flachkopf: Die Tasten des Sony-Signalgebers stehen nur geringfügig aus dem Gehäuse heraus. Abgesehen vom eingebauten Mikrofon für Sprachbefehle bietet er keine interaktiven Steuermöglichkeiten.

Flachkopf: Die Tasten des Sony-Signalgebers stehen nur geringfügig aus dem Gehäuse heraus. Abgesehen vom eingebauten Mikrofon für Sprachbefehle bietet er keine interaktiven Steuermöglichkeiten.

Beim Thema Smart-TV macht Sony keiner etwas vor, verfügt das Android-Betriebssystem doch über die vermutlich größte Auswahl an Apps. Wem die vorinstallierten Online-Video- und Mediatheken nicht genügen oder ein bestimmter Dienst fehlt, der wird mit hoher Wahrscheinlichkeit in Googles Play Store fündig. Hier stehen auch alternative Wiedergabe-Anwendungen zum Download bereit, welche den internen Mediaplayer ersetzen können. Dieser präsentiert sich in der Praxis nämlich etwas engstirnig, da Audio-, Video- sowie Bilddateien strikt voneinander getrennt werden und nicht der Reihe nach abspielbar sind. Mit der Formatunterstützung selbst gibt es keine Probleme, obgleich das Gerät gelegentlich ein wenig träge reagiert. Insbesondere der Einschaltvorgang beziehungsweise das Laden der Benutzeroberfläche dauert länger als bei der Konkurrenz. Zudem verzichtet Sony auf ein detailliertes Farbmanagement, was im Hinblick auf das gut abgestimmte Display aber verschmerzbar ist.

Üppig bestückt: Das Android-Betriebssystem beschert dem KD-49 XD 8005 ein exzellentes Smart-TV-Angebot. Wer eine App vermisst, wird im Google Play Store fündig.

Üppig bestückt: Das Android-Betriebssystem beschert dem KD-49 XD 8005 ein exzellentes Smart-TV-Angebot. Wer eine App vermisst, wird im Google Play Store fündig.

Programmflut: Der elektronische Programmführer ist im Vergleich zu manchem Mitstreiter nicht gerade übersichtlich, dafür allerdings sehr funktional aufgebaut.

Programmflut: Der elektronische Programmführer ist im Vergleich zu manchem Mitstreiter nicht gerade übersichtlich, dafür allerdings sehr funktional aufgebaut.

Im Systemmenü lassen sich alle technsichen Einstellungen vornehmen. Hier können beispielsweise Bluetooth-Geräte oder der PlayStation-Controller gekoppelt werden.

Im Systemmenü lassen sich alle technsichen Einstellungen vornehmen. Hier können beispielsweise Bluetooth-Geräte oder der PlayStation-Controller gekoppelt werden.

Die Beschallung übernehmen die vom XD85er (Test in audiovision 9-2016) bekannten 10-Watt-Boxen: Sie bringen Stimmen und Mitten sauber zu Gehör, jedoch fehlt es ihnen an Dynamik sowie Tiefgang.

Beim Durchstöbern des Bildmenüs hatten wir zunächst Zweifel, dass der KD-49 XD 8005 wirklich HDR-fähig ist, da er im Gegensatz zu seinen Brüdern keinen speziellen Bildmodus offeriert. Die Zuspielung von „High Dynamic Range“-Signalen belehrte uns eines Besseren: Wo SDR-Inhalte maximal 291 Candela schaffen, sind nun bis zu 402 Candela pro Quadratmeter möglich – unabhängig davon, ob im kleinen Messfeld, bei mittlerer Auslastung oder im vollflächigen Weiß. Die Werte basieren auf dem Preset „Cinema pro“, der wie schon im SDR-Betrieb die besten Farben liefert. Da Spitzlichter in HDR-Clips übersteuern, sollte man den Kontrast jedoch um zehn Stufen absenken. Alternativ hilft der Bildmodus „Cinema pro“, obgleich Grautöne dann leicht bläulich wirken.

Um dem höheren Dynamikumfang gerecht zu werden beziehungsweise den gewohnten HDR-Look zu erzeugen, steigert der Proband nicht nur automatisch die Leuchtkraft, sondern erweitert zusätzlich den Farb­raum in Richtung Rot und Grün (siehe Grafik unten). Spielfilme von Ultra-HD-Blu-rays erscheinen dadurch brillanter als die Standard-Version. Noch besser sehen sie allerdings auf Sonys Top-Fernsehern aus, was nicht zuletzt an den tieferen Schwarz- sowie satteren Kontrastwerten liegt. Leider bleibt der XD80 in diesen beiden Disziplinen hinter unseren Erwartungen zurück.

Unscheinbarer Hinweis: Die HDR-Wiedergabe meldet der KD-49 XD 8005 mit einer kleinen Einblendung im Bildmenü zurück. Ein spezielles Preset gibt es nicht.

Unscheinbarer Hinweis: Die HDR-Wiedergabe meldet der KD-49 XD 8005 mit einer kleinen Einblendung im Bildmenü zurück. Ein spezielles Preset gibt es nicht.

Das Triluminos-Display sorgt für intensive Farben, die vor allem HDR-Videos zugutekommen. Sonys Top-Modelle decken aber ein noch größeres Spektrum ab.

Das Triluminos-Display sorgt für intensive Farben, die vor allem HDR-Videos zugutekommen. Sonys Top-Modelle decken aber ein noch größeres Spektrum ab.

Bildqualität

Erfreulicherweise steht der Sony KD-49XD8005 seinem übergeordneten Bruder bei der Bildqualität ebenfalls in nichts nach. Die besten Resultate liefert diesmal wieder das Preset „Cinema pro“: Dank des dezent erweiterten Farbumfangs erscheinen TV-Sendungen sowie Kinostreifen gleichermaßen prächtig, ohne überzogen oder unnatürlich zu wirken. Kommt es hingegen auf einen knalligen Look an, zum Beispiel in Animations- oder Zeichentrickfilmen, lassen sich über den Farbbrillanz-Regler speziell die Rot- und Grüntöne intensivieren. Davon profitieren auch HDR-Clips, wobei diese auch deutlich an Helligkeit gewinnen (siehe Kasten „HDR ohne speziellen Bildmodus“).

Auf Fernseher zugeschnitten: Der Google Play Store bietet eine so große App-Auswahl wie kaum ein anderer Smart-TV-Anbieter. Hier finden sich auch einige Spiele.

Auf Fernseher zugeschnitten: Der Google Play Store bietet eine so große App-Auswahl wie kaum ein anderer Smart-TV-Anbieter. Hier finden sich auch einige Spiele.

4K-Quelle: Neben den Online-Videotheken von Amazon sowie Netflix streamt auch die YouTube-App in Ultra-HD-Qualität – eine flotte Internetverbindung vorausgesetzt.

4K-Quelle: Neben den Online-Videotheken von Amazon sowie Netflix streamt auch die YouTube-App in Ultra-HD-Qualität – eine flotte Internetverbindung vorausgesetzt.

Im SDR-Betrieb schafft das Edge-LED-Backlight annähernd 300 Candela, was fürs Fernsehen am Abend locker ausreicht. Die Leuchtkraft bleibt über den gesamten APL-Bereich (Average Picture Level) gleich, nimmt also selbst bei großen Weißanteilen nicht ab. Umgekehrt zeigt der Bildschirm in dunklen Sequenzen ein unschönes Restlicht: Im Schwarzfeld messen wir fast 0,3 Candela, während die Konkurrenten nicht über 0,05 Candela hinausgehen. Dadurch büßen die nächtlichen Aufnahmen in „Captain Phillips“ oder der Weltraum-Thriller „Gravity“ an Plastizität und Tiefe ein, was der magere ANSI-Kontrast von 645:1 unterstreicht. Außerdem könnten die Ausleuchtung gleichmäßiger und der Blickwinkel breiter sein. Nichtsdestotrotz werden die Farben aus seitlicher Perspektive kaum verfälscht. Ebenso weiß die hohe Detailtreue zu überzeugen.

1.100 Euro: Der Sony KD-49 XD 8005 ist der zweitgünstigste Triluminos-TV des Herstellers; die Technik auf Quantum-Dot-Basis verhilft ihm zu einer hervorragenden Farbbrillanz. Das Einstiegsmodell wird in 43, 49 und 55 Zoll angeboten.

1.100 Euro: Der Sony KD-49 XD 8005 ist der zweitgünstigste Triluminos-TV des Herstellers; die Technik auf Quantum-Dot-Basis verhilft ihm zu einer hervorragenden Farbbrillanz. Das Einstiegsmodell wird in 43, 49 und 55 Zoll angeboten.

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stromsparer_2017

Der Testbericht Sony KD-49XD8005 (Gesamtwertung: 70, Preis/UVP: 1100 Euro) ist in audiovision Ausgabe 2-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

70 gut

Der Sony KD-49XD8005 zeigt die höchste Leuchtkraft sowie die intensivsten Farben im Test, wovon vor allem HDR-Videos profitieren. Leider schwächelt er beim Schwarzwert und damit auch beim Kontrast.

Ein Kommentar

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