Blu-ray-Test: London Has Fallen

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London-Has-Fallen_CoverObwohl der Titel anderes vermuten lässt, wurde ein Großteil der „Olympus Has Fallen“-Fortsetzung nicht in London, sondern in Bulgarien gedreht. Dort baute man unter anderem die berühmte St.-Paul‘s-Kathedrale in Original-größe nach, die Hintergründe entstanden per Greenscreen am Computer. Dies erfährt man im sonst nicht übermäßig ergiebigen Making-of. Die Verschmelzung gelingt verblüffend gut, was man von den restlichen Spezial-effekten leider nicht immer behaupten kann. 

Trotz eines im Vergleich zum Vorgänger um 10 Millionen Dollar geschrumpften Budgets legt „London Has Fallen“ bei der Action zu: Der US-Präsident (Aaron Eckhart) und sein Leibwächter (diesmal auch Produzent: Gerard Butler) weilen für das Staatsbegräbnis des britischen Premierministers in London, als eine Reihe von Terroranschlägen die Millionenmetro-pole erschüttert und sogar der mächtigste Mann der Welt unter Beschuss gerät. 

Die teils arg überzogenen Actionsequenzen bestimmen zwar das Geschehen, werden in den Extras aber stiefmütterlich behandelt. Das Making-of reißt Stunts und Effekte lediglich an und der Beitrag „Security“ bleibt  so  flach wie die Charaktere. Immerhin erfährt man, dass ein echter Personenschützer die Crew beriet. Seiner Aussage nach verhält sich Butler in seiner Rolle realistisch – angesichts der Ein-Mann-Armee-Attitüde des Films schwer vorstellbar. sg

Film: Trotz erhöhtem Actionanteil wird die Qualität des Originals verfehlt – für einen kurzweiligen Männerabend reicht die Krachbumm-Orgie aber allemal.     

Bild: Kühle Farben dominieren das unter Beschuss stehende London, das sich stets scharf und gut kontrastiert gibt. Konturen sind knackig (z.B. Autos und Kleidung), dazu gibt es eine gute Durchzeichnung von Figuren und Waffen bei schlechter Beleuchtung. Dabei gehen nur vereinzelt farbliche Abstufungen, etwa dunkles Blau zu Schwarz, verloren (Anzug bei 53:47). Ein echtes Manko sind die teils deutlich sichtbaren Greenscreen- und CGI-Effekte.

Ton: Der 5.1-Mix dreht kräftig auf: Beinahe permanent fliegen einem Kugeln mit Wucht um die Ohren, Explosionen scheppern kräftig und lassen Trümmerteile auf alle Boxen niederprasseln. Gerade die Rears sind äußerst aktiv, während der Schießereien (z.B. ab 70:50) möchte man fast den Kopf einziehen. Viel Dynamik und Räumlichkeit gibt es auch beim Score, der fast genauso donnert wie die Effekte.   

Extras: Making-of (13:16), „Waffen, Messer & Explosionen“ (7:43), „Security“ (2:47), Interviews mit Cast & Crew (48:00), Trailer.

Die Wertung 
Film 4 von 6 Punkten
Bildqualität 5 von 6 Punkten
Tonqualität 5 von 6 Punkten
Bonusmaterial 3 von 6 Punkten
Die technischen Daten
Anbieter Universum
Bildformat 2,35:1 (1080/24p)
Tonspur Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1
Tonspur Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
Untertitel deutsch, englisch

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