Auro 3D: finanzielle Beteiligung durch chinesische Firma

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Auro Tech­no­lo­gies, bekannt für die Entwicklung des Auro 3D-Audio­for­ma­tes, haben finanzielle Mittel aus Fern­ost bekom­men. Mit einer Inves­ti­tion von 28 Mil­lio­nen US-Dollar hält die chi­ne­si­sche Firma Bei­jing Jet­sen Tech­no­logy Co. fortan 20 Pro­zent der Fir­men­an­teile. Wofür wird Auro Tech­no­lo­gies das Geld nut­zen?

28 Mil­lio­nen US-Dollar hört sich nach viel Geld an. Um auf dem inter­na­tio­na­len Heim­kino-Markt Fuß fas­sen zu kön­nen, ist dies jedoch eher eine kleine Investition. Auro Tech­no­lo­gies möchte das Geld vor allem in die Entwicklung von Auro 3D und weiteren Audio-Lösungen stecken. Zudem möchte man in den Berei­chen Heim­kino, Digi­ta­les Kino, Mobile, Gaming und Auto­mo­bile sowie der Sound­pro­duk­tion expandieren. Auro Tech­no­lo­gies steht dabei natür­lich in Kon­kur­renz zu Dolby und DTS, die große Teile des Mark­tes für sich bean­spru­chen.

Vor allem im Bereich Heim­kino ent­schei­den sich die Nut­zer seit Jah­ren überwiegend zwi­schen DTS und Dolby. In den meis­ten Fäl­len unter­stüt­zen AV-Recei­ver beide Audio­for­mate. Auch die neuen objektbasierten Formate Dolby Atmos und DTS:X werden von immer mehr Modellen unterstützt.

Auro Tech­no­lo­gies ver­sucht mit Auro 3D eine neue Nische im Audio-Seg­ment zu öff­nen. Wäh­rend man bei den Kon­kur­renz­for­ma­ten von Dolby und DTS auf ein­zelne Klan­g­ob­jekte setzt, wer­den bei Auro 3D die Audio­si­gnale wei­ter­hin in ein­zelne Kanäle gebün­delt. Dolby Atmos und DTS:X lassen sich dabei auch auf 5.1- und 7.1-Anla­gen pro­blem­los wie­der­ge­ben. Auro 3D verlangt hier min­des­tens ein Lautsprecher-Setup mit 9 Lautsprechern. Dabei bildet ein 5.1-Setup den „Surround Layer“ und vier weitere Lautsprecher den „Top-Layer“.

Unterschied zwischen einem Auro 3D Setup mit 9.1, 10.1 und 13.1 (rot markierte Lautsprecher)

Unterschied zwischen einem Auro 3D Setup mit 9.1, 10.1 und 13.1 (rot markierte Lautsprecher)

Auro 10.1 wäre der glei­che Aufbau wie gerade beschrie­ben, nur mit einem zusätz­li­chem VOG-Laut­spre­cher (Voice of God) als 3. Layer direkt über dem Zuschauer. Diese soll dem Sound noch mehr „ver­ti­kale Tiefe“ ver­lei­hen. Im pri­va­ten Heim­kino-Bereich sind maxi­mal Auf­bau­ten mit 13.1 Laut­spre­chern geplant. Die Anord­nung der Laut­spre­cher ist aber rela­tiv starr, dafür sind die Sound­in­halte direkt auf die ein­zel­nen Kanäle abge­mischt. Im Gegen­satz dazu können die Laut­spre­cher bei Dolby Atmos und DTS:X etwas freier im Raum platziert wer­den. Die Sound­qua­li­tät hängt hier aber von der Exper­tise des Händ­lers und Nut­zers ab.

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