Sony erweitert sein UHD-Fernseher-Portfolio um drei weitere Modellreihen mit HDR-Unterstützung. Die XBR-X800D, XBR-X750D und XBR-X700D Serien können in den USA bereits ab 999 US-Dollar vorbestellt werden.
Sony Electronics hat fünf neue Geräte in Größen von 43 bis 65 Zoll angekündigt. Preislich liegen die UHD-TVs zwischen 999 und 2.299 US-Dollar. Die Einsteiger-Modelle der X800D Serie werden bereits ab Werk HDR-Inhalte unterstützen. Die Modelle X750D und X700D erhalten das Feature erst später per Firmware-Update. Der Grund hierfür könnte die direkte LED-Hintergrundbeleuchtung sein, die nur in der X750D- und X700D-Serie vorhanden ist. Wie auch bereits verfügbaren 4K-Fernseher aus dem Modelljahr 2016 werden diese Geräte keine „Ultra HD Premium“-Zertifizierung erhalten.
Dass Sony seine neuen Modelle X800D, X750D und X700D nicht anhand der Vorgaben der Ultra HD Alliance prüfen lässt, wird womöglich an der zu geringen Spitzenhelligkeit der neuen Fernseher liegen. Zwar hat sich Sony noch nicht zu den Helligkeitswerten geäußert, man geht aber davon aus, dass diese unter denen der Spitzenmodelle XD93 und XD94 liegen. Diese müssten mindestens eine punktuelle Helligkeit von 1.000 nits sowie einen Schwarzwert von 0,05 nits erreichen.
X800D Serie in 43 und 49 Zoll
Mit der X800D Serie möchte Sony seinen Kunden einen günstigen Einstieg in die 4K- und HDR-Welt liefern. Der XBR-49X800D mit 49-Zoll soll 1.499 US-Dollar kosten, das kleinere Modell XBR-43X800D mit 43 Zoll kostet 1.299 US-Dollar. Die LCD-Fernseher nutzen Edge-LED und setzen auf Sonys 4K X-Reality Pro, die Triluminos Display-Technologie sowie Advanced Contrast Enhancer, die auch beim X750D und X700D zum Einsatz kommen. HDR ist ab Werk aktiviert. Die Motionflow XR-Bildrate wird mit 240 angegeben, nativ werden die Geräte aber mit 50/60Hz laufen.
Neues Top-Modell XBR-65X750D
Die X750D-Serie besteht nur aus einem 65-Zoll-Gerät. Dieses kostet mit 2.299 US-Dollar weit mehr als die X800D-Serie, besitzt aber ein besseres Display. Wie beim bisherigen Top-Modell XD94 setzt Sony auf eine direkte LED-Hintergrundbeleuchtung und Motionflow XR 960 (nativ 120Hz). Leider scheint bei diesem Modell nicht Sonys vielversprechendes Slim Backlight Drive Local-Dimming verbaut zu sein. Die veränderte Ansteuerung der LED-Lichtelemente ist sicherlich auch der Grund, wieso der TV die HDR-Funktion erst nachträglich per Update erhält.
X700D-Serie mit Direct-LED-Backlight
Die X700D Modelle sind mit 49 Zoll (XBR-49X700D) sowie 55 Zoll (XBR-55X700D) zu Preisen von 999 und 1.499 US-Dollar erhältlich. Auch diese Geräte bedienen sich der Bildverbesserungstechnologien von Sony und setzen auf ein Direct-LED-Backlight. Die Bildwiederholungsrate wird mit 60/50Hz angegeben (Motionflow XR 240). Somit liefert die X700D-Serie den perfekten Kompromiss zwischen dem X800D und X750D Gerät.
Android TV und „Internet der Dinge“
Sony hält weiterhin am Android TV-Betriebssystem fest, dass Nutzer mit Apps, Spielen und VOD-Streaming versorgen soll. Zu den unterstützten 4K-VOD-Services zählt neben Netflix und YouTube auch Amazon Video. In den USA wird zudem Sonys eigener Videodienst „Ultra“ unterstützt. Auch das Thema „Internet der Dinge“ (englisch Internet of Things, kurz IoT) wird bei den neuen Android-TVs in den Vordergrund rücken. Mit einem Logitech Harmony Smart Control Hub, der separat erhältlich ist, sollen die Fernseher auf über 270.000 verschiedene Geräte aus den Bereichen Unterhaltungselektronik und IoT (z.B. Türöffner, Überwachungskameras usw.) zugreifen können.
Alle genannten TV-Modelle wurden noch nicht für den deutschen Markt angekündigt. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden die neuen 4K/HDR-Fernseher aber auch hierzulande erscheinen. Die neuen Geräte könnten auf der IFA 2016 erstmals dem Publikum präsentiert werden. In Deutschland werden die TVs mit hoher Wahrscheinlichkeit unter anderer Bezeichnung laufen, z.B. XD80, XD75 und XD70. (dj)