Markt für Consumer Electronics zeigt sich 2015 auf Vorjahresniveau

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Der Markt für Consumer Electronics-Produkte (CE), dargestellt im CEMIX, Consumer Electronic Market Index, hat sich im Gesamtjahr 2015 weitestgehend stabil gezeigt. Insge-samt wurde ein Umsatzvolumen von 27,4 Milliarden Euro erreicht (2014: 27,5 Mrd. Euro). „Nach einem Umsatzrückgang in den ersten drei Quartalen 2015 zeigte sich der Umsatz mit CE-Produkten im Gesamtjahr 2015 jedoch insgesamt unverändert zum Vorjahr. Dabei muss- te der Bereich der klassischen Unterhaltungselektronik ein Minus von 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 9,6 Milliarden Euro hinnehmen.

Positiv entwickelte sich hingegen die Sparte der privat genutzten Telekommunikation: Mit einem Plus von 10,1 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro stellt dieser Bereich damit erstmals das größte Segment des gesamten Umsatzvolu- mens für Consumer Electronics in Deutschland. Die privat genutzten IT-Produkte hingegen konnten den positiven Trend der vergangenen Jahre mit einem Minus von 6,3 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro in 2015 nicht fortsetzen“, konstatiert Hans-Joachim Kamp, Vorsitzender des Aufsichtsrats der gfu Consumer & Home Electronics GmbH, Frankfurt.

CE-Markt bleibt 2016 durch positive Entwicklung bei Flat-TV stabil Umsatzwachstum bei TV, Stagnation bei Smartphones „Für das laufende Jahr prognostizieren wir eine ebenfalls stabile Marktentwicklung. Dabei werden sich der TV-Bereich und damit die klassische Unterhaltungselektronik erstmals seit fünf Jahren wieder positiv entwickeln. Der ungebrochene Trend zu großformatigen Fernseh-Geräten und eine deutliche Steigerung des Absatzes von UHD-TVs wird dies begründen und zu einem Umsatzwachstum bei TV-Geräten um 3,7 Prozent führen. Dabei erwarten wir auch einen Anstieg des Durchschnittspreises aller verkauften TV-Geräte um rund vier Prozent auf 600 Euro. Der private Markt für Smartphones wird nach Jahren starken Wachstums hingegen 2016 mit erwarteten rund 25 Millionen Stück konstant bleiben. Für alle drei PC-Bereiche erwarten wir ebenfalls eine rückläufige Entwicklung, so dass die Segmente der privat genutz- ten IT und Telekommunikation 2016 gemäß unserer Prognose leichte Rückgänge verzeich- nen werden“, erklärt Hans-Joachim Kamp.

Die Marktzahlen der CE-Branche werden von der gfu Consumer & Home Electronics GmbH sowie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) gemeinsam einheitlich für alle Marktteil- nehmer in Form des offiziellen Consumer Electronics Market Index CEMIX erhoben und in Kooperation mit dem Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT) für jedes Quartal veröffentlicht. Der CEMIX enthält aktuelle Marktinformationen aus den Quellen der beteilig- ten, kompetenten Partner.

Entwicklungen 2015
Den größten Umsatzanteil der klassischen Unterhaltungselektronik stellt traditionell der TV- Bereich. Hier entwickelte sich der Absatz gegenüber dem Vorjahr negativ mit einem Rück- gang auf 6,9 Millionen verkaufte Fernsehgeräte (- 14,4 %). Beim Umsatz ist der Rückgang mit 10,9 Prozent auf vier Milliarden Euro (2014: 4,5 Mrd.) aufgrund des Trends zu größeren Bilddiagonalen und gut ausgestatteten Geräten geringer ausgefallen. Geräte mit Bildschir- men von 37 Zoll (94 cm) und größer stellen mit knapp 3,4 Milliarden Euro und entsprechend 84 Prozent (2014: 80 %) den größten Umsatzanteil. UHD, die ultrahohe Auflösung mit acht Millionen Bildpunkten, hat sich bereits deutlich im Markt gezeigt: Rund eine Million UHD- Geräte wurden 2015 verkauft.

Soundbars und vernetzbare Komponenten mit Zuwächsen im Audio-Segment Die positive Entwicklung des Vorjahrs setzten 2015 die Bereiche Lautsprecher und vernetz- bare Audiosysteme fort. Soundbars sorgten mit 237 Millionen Euro für eine Umsatzsteige- rung um 25 Prozent. Bei den vernetzten Audio-Home-Systems liegt der Umsatzzuwachs bei 53 Prozent auf 309 Millionen Euro. Erfolgreich sind auch Dockinglautsprecher zur Audio- Wiedergabe mit Bluetooth-Funkverbindung. Hier wurden 2015 drei Millionen Stück verkauft (+ 50 %) und damit 269 Millionen Euro (+ 38,8 %) Umsatz generiert.

Smartphones noch mit Steigerung Die Smartphones setzen ihren Markterfolg aus den letzten Jahren fort. Ein Stückzahl- Zuwachs von vier Prozent auf 25,1 Millionen brachte ein Umsatzplus von 11,4 Prozent auf über 9,8 Milliarden Euro. PCs in allen drei Sparten rückläufig Alle drei PC-Sparten verzeichnen für 2015 Einbußen bei Absatz und Umsatz. Einen Rück- gang um 19,5 Prozent auf knapp 1,3 Millionen Stück erreichten Desktop-PCs. Tablet-PCs gingen um 7,5 Prozent auf knapp 6,2 Millionen Stück und Notebooks um 5,2 Prozent auf knapp 5,2 Millionen Stück zurück. Beim Umsatz liegen die Desktop-PCs mit minus 20,9 Pro- zent bei knapp 0,76 Milliarden Euro, Notebooks mit minus 2,4 Prozent bei 3,1 Milliarden Euro und Tablet-PCs mit einer Verringerung um 11,8 Prozent bei knapp 1,7 Milliarden Euro.

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