Blu-ray-Test: Fantastic Four

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fantastic-fourWeil die Rechte für die „Fantastic Four“-Verfilmungen in den USA nach wie vor bei Fox liegen, spielen ihre Abenteuer für die von Disney inszenierten „Avengers“-Einsätze leider keine Rolle. Stattdessen probierte sich „Chronicle“-Regisseur Josh Trank an einer Neuinterpretation der Entstehungsgeschichte der fantastischen Viererbande – landete an der Kinokasse damit aber eine Bruchlandung. Und das völlig zu Recht.

Zwar ist es kein Problem, dass die Fantastischen Vier nicht wie im ursprünglichen Comic ihre Superkräfte durch einen Weltallflug, sondern den Besuch einer anderen Dimension mittels selbstgebautem Teleporter erlangen. Ein Problem ist aber, dass der Film rund die Hälfte seiner mit 100 Minuten ohnehin knapp bemessenen Spielzeit auf die Fertigstellung des Geräts verschwendet. Selbst als man denkt, jetzt geht es endlich los, verliert sich die Handlung in lahmen Dialogen und schwacher Charakterzeichnung.

Auch die Extras enttäuschen. Das Making-of der 120-Millionen-Dollar-Produktion fällt mit neun Minuten nicht nur arg kurz, sondern auch arg werbe-lastig aus. Der Beitrag „Die Superkräfte der Helden“ ist mit 20 Minuten zwar länger, aber nicht interessanter. Bei den Interviews lobhudeln die Darsteller über Regisseur und Drehbuch. Dabei hätte es ausreichend Anlass für Kritik gegeben: Denn bereits während der Dreharbeiten hat es zwischen dem Regisseur und den Produzenten heftig gekracht – letztendlich distanzierte sich der Filmemacher vor dem Kinostart sogar publikumswirksam von seinem Werk. Diese Infos wären zwar nicht fantastisch, aber interessant gewesen. sg

Film: Lahme Story, blasse Darsteller und kaum Action: Die neuerliche Entstehungsgeschichte der Heldentruppe lässt all das vermissen, was andere Marvel-Filme auszeichnet. 

Bild: Abgesehen von einigen, wenigen Einstellungen in dunklen Bereichen (Schrottplatz bei 2:51) sind Schärfe und Kontrastumfang gut bis sehr gut. Die Farbpalette wurde dezent entsättigt und verleiht dem 2,39:1-Transfer einen für Comic-Verfilmungen ungewöhnlich kühlen Anstrich. Die Durchzeichnung und Detailfülle sind im Vergleich zu „Avengers“ und Co. etwas eingeschränkt. Dicke vier Punkte.

Ton: Über mehr als die Hälfte des Films dominieren der Score mit kräftigen und räumlichen Klängen sowie die Dialoge das Geschehen. Die Effektkulisse hält sich bis zum fünfzehnminütigen Finale weitgehend zurück, legt dann aber los: Front- wie Rearspeaker feuern ein dynamisches Effektgewitter ab, das von kräftigen Bässen unterfüttert wird und das Chaos auf dem Schirm gelungen ins Heimkino transportiert. 

Extras: Making-of (9:24), „Die Superkräfte der Fantastic Four“ (19:37), „Die Quanten-Portale“ (10:50), „Planet Zero“ (8:19), „Die Filmmusik“ (5:04), Interviews mit Cast und Crew (35:00), Trailer.

Die Wertung 
Film 2 von 6 Punkten
Bildqualität 4 von 6 Punkten
Tonqualität 5 von 6 Punkten
Bonusmaterial 3 von 6 Punkten
Die technischen Daten
Anbieter Highlight
Laufzeit 100 Minuten
Bildformat 2,39:1 (1080/24p)
Ton Deutsch DTS-HD High Resolution 5.1
Ton Englisch DTS-HD High Resolution 5.1
Untertitel deutsch, englisch

 

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