Cocktailaudio CA-X12 (Test)

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Der CX-12 der koreanischen Marke Cocktail Audio hat das Format eines Küchenradios, kann aber viel mehr: Der wahlweise in Mattschwarz oder Mattweiß erhältliche Netzwerk-Audioplayer vereint Stereo-Verstärker, CD-Player, Internet-Radio, Musik-Player und Recorder in sich.

Mit mindestens 600 Euro ist der Würfel alles andere als ein Schnäppchen, sein Geld aber wert, denn mit ihm bekommen Musikhörer bequemer als über den PC oder das CD-Regal Zugang zu ihrer Sammlung.

Cocktail Audio CA-X12

Die Musikdatenbank

Hauptmerkmal des CX-12 ist seine Musikdatenbank, die sich auf vier Wege speisen lässt: Zum einen kann der Nutzer Songs von Audio-CD sowie Daten-CD/DVD einlesen und wahlweise platz­sparend (OGG, MP3) oder in voller Qualität (ALAC, FLAC, WAV) auf Festplatte archivieren. Zudem lassen sich USB-Festplatten bzw. -Stifte anschließen, die im FAT32-, NTFS- und Linux-Dateisystem formatiert sein dürfen. Vom SACD-Format DSD abgesehen beherrscht der X12 alle gängigen Zweikanal-Audiodatei-Typen. Als dritte Quelle verfügt er über einen analogen Stereo-Eingang, von dem er in bester 24-Bit-Qualität aufzeichnet. Dank Pegelanzeige im Display lässt sich das Zuspielgerät zudem optimal aussteuern. Zum Digitalisieren von Schallplatten ist zusätzlich ein Phono-Vorverstärker nötig, so der Audioeingang für Line-Pegel ausgelegt ist. Außerdem schneidet der CX-12 Internet-Radiosender mit. Sofern diese als Favoriten gespeichert sind, lassen sich auch Timer-Aufnahmen vornehmen. Mit Hilfe der mitgelieferten „Free DB“-Datenbank auf CD ordnet die Cocktail Audio vielen Stücken auto­matisch Zusatzdaten wie Interpret, Album und Plattencover zu. Fehlende Bilder recherchiert sie auf Wunsch anhand des Dateinamens von 7Digital, AllCDCovers, Amazon und Google aus dem Internet. Leider kostet der WLAN-Adapter 30 Euro extra und mit einer Startzeit von 45 Sekunden zählt der X12 nicht zu den Schnellsten seiner Zunft.

Cocktail Audio

Dank des Wechselschachts kann der Nutzer verschiedene Festplatten einbauen. Neben der Basisvariante ohne Harddisk bietet Cocktail Audio die X12 in folgenden HDD-Varianten an:

• 1.000 GB, 3,5- oder 2,5-Zoll-HDD: 650 Euro
• 2.000 GB, 3,5-Zoll-HDD: 700 Euro
• 2.000 GB, 2,5-Zoll-HDD: 790 Euro
• 4.000 GB, 3,5-Zoll-HDD: 800 Euro
• 512 GB, 2,5-Zoll-SSD-HDD: 1.300 Euro
• 1.000 GB, 2,5-Zoll-SSD-HDD: 1.500 Euro

cocktail-audio-x12-fernbedienungIst das Musikarchiv vollständig, macht der Zauberwürfel viel Spaß: Selbst XXL-Musiksammlungen lassen sich dank etlicher Sortieroptionen (Song­name, Künstler, Album) und der Buchstaben-Eingabe mit den Tasten der Fernbedienung bequem und flott verwalten. Für eine schmucke Darstellung der Plattencover sorgt das zehn Zentimeter große Farbdisplay, das wahlweise zwei, acht oder 18 Alben je Seite zeigt. Per Tastendruck kann man es abschalten oder eine Uhr einblenden. Das Archiv ist nicht nur mit der Fernbedienung zugänglich, ebenso kann man es per Internet-Browser (Web-Interface) oder über das Mobiltelefon (DLNA) bedienen. Der CX-12 agiert als UPNP/DLNA-Server, Renderer und Client zugleich. iTunes-Nutzer können die auf ihrem iMac oder iPhone gespeicherte Musik per Shareplay (AirPlay) zur Cocktail Audio streamen. Das flott bedienbare, wenn auch nicht perfekt sortierte Internet-Radio von Anbieter Reciva wird ergänzt durch die kostenpflichtigen Musikstreaming-Dienste Simfy und Quobuz.

Cocktail Audio CA-X12

Guter Klang an großen Boxen

Der 2 x 30 Watt starke Digital-Verstärker schlägt sich an großen Standboxen wacker und liefert einen sauberen und klaren Sound auch bei gehobenen Pegeln. An Klangreglern stehen mehrere Equalizer-Presets zur Verfügung. Einziges Manko ist der mit einem zwar sehr leisen, aber gerade noch hörbaren Grundrauschen versehene Kopfhörerausgang.

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Der Testbericht Cocktailaudio CA-X12 (Gesamtwertung: , Preis/UVP: 600 Euro) ist in audiovision Ausgabe 5-2015 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

AV-Fazit

Sehr gut

Der CX-12 hat uns mit seinem pfiffigen Konzept aus Stereo-Verstärker, Netzwerk-Streamer, Musikarchiv und der bequemen Bedienung voll überzeugt. Ganz billig ist der Spaß allerdings nicht.
Florian Goisl

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