Dali Kubik One (Test)

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Seit 1983 verbinden Musikfans mit Dali nicht nur den spanischen Maler, sondern auch die in dem Jahr gegründete Lautsprecher-Marke „Danish Audiophile Loudspeaker Industries“, kurz Dali. Ihre Aktivbox Kubik Free überzeugte uns in Ausgabe 3-2014. Nun dürfen wir der großen Schwester lauschen – der ein Meter breiten und 1.000 Euro teuren Soundbar Kubik One.

Edel und Farbenfroh

Ihr knapp zehn Kilogramm schweres, akustisch geschlossenes Aluminium-Gehäuse ist aufwändig verarbeitet: Gebürstete Oberflächen und die an der Rückseite eingefräste Produkt-Bezeichnung schmeicheln dem Auge. Die mitgelieferte Stoffbespannung gibt es in Rot, Schwarz und Hellgrau. Gegen Aufpreis liefert sie der Hersteller zudem in Orange, Violett, Petrol, Azur und Hellgrün. Mit 16 Zentimetern Höhe ist die Soundbar recht hoch und verdeckt unter Umständen die Sicht auf den Fernseher. Eine gute Idee sind deshalb die integrierten Schlüsselloch-Aufhänger und versenkten Anschlüsse, welche die Wandmontage erleichtern.

Mit ihren insgesamt sechs Eingängen ist die Dali gut bestückt, auch wenn sie nicht mit HDMI-Buchsen dienen kann. Via Bluetooth lässt sich der Ton vom Smartphone und Laptop drahtlos und dank aptX-Unterstützung in hoher Qualität einspeisen. Klasse finden wir außerdem den USB-Eingang, über den der Ton des Computers (PC/MAC) unter Umgehung der verlustbehafteten Audio-Wandler in die Soundbar gelangt. Schade nur, dass Dali kein passendes Kabel beilegt. Die optischen Eingänge verstehen sich auf hochauflösenden PCM-Ton bis 96 Kilohertz und 24 Bit, allerdings nicht auf Dolby und DTS.

Die Chassis des Kubick One sind nah nebeneinander montiert, wovon die Ortung profitiert. Der Tieftöner besteht aus Holzfasern.

Die Chassis des Kubick One sind nah nebeneinander montiert, wovon die Ortung profitiert. Der Tieftöner besteht aus Holzfasern.

Dank versenktem Anschlussfeld kann die Soundbar an die Wand rücken, ohne dass die Kabel gequetscht werden.

Dank versenktem Anschlussfeld kann die Soundbar an die Wand rücken, ohne dass die Kabel gequetscht werden.

Die Bedienung geht mit der beiliegenden Fernbedienung unkompliziert von der Hand. Wer will, kann der Soundbar beibringen, dass sie auf die TV-Fernbedienung reagiert. Leuchtende Symbole informieren über die ausgewählte Audioquelle. Dass die Dali in Sachen Bedienung dennoch nicht über ein „befriedigend“ hinauskommt, liegt an der fehlenden  Lautstärkeanzeige.

Neutraler Klang

Die Kubik One ist vollaktiv aufgebaut, das heißt, jedes der vier Chassis wird von einem eigenen 25 Watt starken Verstärker befeuert. Die Frequenzaufteilung zwischen Tief- und Hochtöner erfolgt nicht mit einer passiven Frequenzweiche, sondern mit DSP-Filtern, die mehr Möglichkeiten zur Klang-optimierung bieten. Auf Klangregler und Virtual Surround hat Dali dennoch verzichtet – einzig den Basspegel kann man per Schiebe-schalter an der Rückseite dreistufig anpassen. Im Klang begeistert die Kubik One mit einer fantastischen Neutraliät und Präzision, die man bei Soundbars selten findet. Filmdialoge erklingen auch bei hohen Pegeln unverzerrt und klar, während bei Musik die Ausgewogenheit, seidigen Höhen, die relativ breite Sterobasis sowie der trockene Bass begeistern. Bis 50 Hertz steigt die Soundbar in den Frequenzkeller, ohne an Druck einzubüßen. Die 25-Millimeter-Gewebekalotten und 13er-Holzfaser-Tieftöner sind erstaunlich pegelfest und erzielten mit 98 bzw. 88 Dezibel (400 Hz / Bassrauschen) hohe Maximal-Lautstärken. Der Hersteller gibt Letztere gar mit „2 x 103“ Dezibel an. Das einzige Klang-Manko der One ist die durch die horizontale Chassis-Anordnung bedingte gerichtete Abstrahlung, wodurch es für seitlich sitzende Zuhörer etwas leiser wird. (fg)

Das knallt rein: Dali bietet die Chassis- Abdeckung der ein Meter breiten Soundbar in neun Farbtönen an, hier die Variante Lime Green / Hellgrün.

Das knallt rein: Dali bietet die Chassis-
Abdeckung der ein Meter breiten Soundbar in neun
Farbtönen an, hier die Variante Lime Green / Hellgrün.

kubik-wertung

AuVi_AWARD-Highlight

Der Testbericht Dali Kubik One (Gesamtwertung: , Preis/UVP: 1000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 1-2015 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

sehr gut

AV-Fazit

AV-Fazit: Die Dali-Soundbar rechtfertigt das 1.000-Euro-Preisschild durch ihren neutralen und druckvollen Klang, den kaum ein Klangriegel bietet. Jede Menge Anschlüsse gibt es obendrauf.

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