Blu-ray-Test: Automata

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Blu-ray-Test: AutomataIm Jahr 2044 bevölkern nur noch 21 Millio­nen Menschen die größtenteils radioaktiv verseuchte und verwüstete Erde. Wer es sich leisten kann, wohnt in Großstädten und meidet die schlechte Luft wie den sauren Regen. Die Drecksarbeit im Freien erledigen Roboter, die zwei Gesetzen bedingungslos folgen müssen: Sie dürfen Menschen nicht verletzen und sich nicht selbst reparieren. Als trotzdem Fälle verbotener Eigen­reparaturen auftauchen, macht sich Versicherungsagent Jacq Vaucan (Antonio Banderas) auf Spurensuche. Diese treibt ihn direkt in eine Polit-Verschwörung, welche die menschliche Existenz bedroht.

Können Roboter selbstständig denken, handeln oder sogar fühlen? Interessante Fragen, die daher bereits in unzähligen Romanen und Filmen behandelt wurden. Auch die „Automata“ kreist um Themen wie ‚künstliche Intelligenz‘ und ‚lebende Roboter‘, ist aber weniger philosophisches Kopfkino als eine klassische Detektiv-Geschichte im Sci-Fi-Gewand. Dass der spanische Regisseur Gabe Ibáñez sich mal mehr, mal weniger bei „Blade Runner“, „I, Robot“ oder „Ghost in the Shell“ bedient, stört kaum, geriet seine Cyberpunk-Dystopie doch visuell ansehnlich, atmosphärisch stimmig und ist mit Ex-Latin-Lover Antonio Banderas zudem ausgezeichnet besetzt.

Das Bonusmaterial beschränkt sich leider auf den Kinotrailer. Angesichts der interessanten Thematik und den schönen Schauwerten hätten wir uns wenigstens einen Audiokommentar oder ein Making-of gewünscht.    

Fazit: Visuell imposanter und thematisch interessanter SciFi-Krimi aus Spanien, der das Cyberpunk-Subgenre aber nicht auf den Kopf stellt.  

Bild: Trotz trister Düsteroptik geizt der Cinemascope-Transfer nicht mit Schärfe und Detailzeichnung. Stilistisch bedingt wirken Farben meist blass, Städte erheben sich Grau in Grau und das Ödland wird vom überzogenen Kontrast stark ausgeblichen. In dunklen Szenen zeigen die Bilder genügend Durchzeichnung und Schattendetails, Schwarz erzielt aber nicht die Tiefe der Cinemascope-Balken. Bisweilen fällt Rauschen auf (83:07), das aber kaum stört, sondern gut zum dreckigen Endzeit-Look passt.

Ton: Zwar verzichtet „Automata“ weitgehend auf Action, trotzdem versorgt der 5.1 Mix alle Boxen mit agilen Umgebungsgeräuschen, welche die dreckig-düstere Zukunft glaubhaft zum Leben erwecken. Die wenigen Actionszenen knallen mit guter Dynamik und ordentlichen Bässen gut rein. Der Score spielt räumlich, doch meist unauffällig, nur um in Schlüssel­szenen dynamisch und druckvoll zu poltern – etwa mit plastischen Trommeln vorne links und rechts.

Extras: Trailer.

Die Wertung   
Film 4 von 6 Punkten
Bildqualität 5 von 6 Punkten
Tonqualität 4 von 6 Punkten
Bonusmaterial 1 von 6 Punkten
   
   
Die technischen Daten  
Anbieter Eurovideo
Laufzeit 110 Minuten
Bildformat 2,35:1 (1080/24p)
Ton Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1
Ton Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
Untertitel deutsch
   
   

 

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