Blu-ray-Test: Die Passion Christi

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Blu-ray-Test: Die Passion ChristiZum Osterfest erschien Mel Gibsons kontroverser Jesus-Film erstmals auf Blu-ray. Capelight spendierte der packenden und verstörend-brutalen Leidensgeschichte über die letzten Stunden im Leben des Jesus von Nazareth (James Caviezel) – von der Gefangennahme über die Geiselung bis zur Kreuzigung – ein aufwändiges Mediabook, das gleich vier Discs sowie ein 24-seitiges Booklet umfasst.

Auf der ersten Blu-ray sowie auf einer DVD findet man die ungekürzte Kinofassung. Die HD-Scheibe wurde mit vier Audiokommentaren bestückt, die allesamt hörenswert sind. Als besonders interessant entpuppt sich der Track mit Mel Gibson und drei Theologen – wie alle Kommentare besitzt auch dieser bedauerlicherweise keine Untertitel. Das rund 50 Minuten lange Making-of wurde leider um die Hälfte gekürzt – ein Produktionsfehler wie der Vertrieb Capelight bekannt gab. Eine Umtausch-Aktion startete im Mai. Ferner findet man auf der Scheibe eine Podiumsdiskussion mit der Filmcrew (ohne Gibson), zwei entfallene Szenen (ohne Untertitel für die antiken Sprachen) sowie fünf interessante Featurettes rund um die Bibel.

Ferner enthält das Mediabook den rund vier Minuten kürzeren „Recut“ des Filmes auf einer separaten Blu-ray. Diese von Gibson entschärfte Version wurde um rund fünf Minuten an Gewaltdarstellungen erleichtert, liefert dafür aber alternative Szenen. Den Abschluss macht auf einer CD der Film-Soundtrack. Alternativ zum 4-Disc-Mediabook erschien auch eine Single-Disc-Edition mit der Blu-ray zur Kinofassung.

Fazit: Bildgewaltige wie brutale Skandal-Verfilmung über das Sterben des Jesus von Nazareth.  

Bild: Der Transfer zeigt das blutende Antlitz Jesu‘ meist scharf und detailliert, ab Halbtotal-Einstellungen wird das Bild aber weicher und lässt zunehmend Details vermissen. Der Kontrast ist meist ausgewogen, nur Schwarz fällt nicht so tief wie die Cinemascope-Balken aus. Die nächtliche Eröffnungsszene rauscht über Gebühr, danach ist meist nur dezentes Filmkorn sichtbar. Die „Recut“-Filmfassung sieht identisch aus.

Ton: Mel Gibson drehte „Die Passion Christi“ in einem Mix aus Aramäisch, Hebräisch und Lateinisch. Eine Synchronisation existiert nicht, stattdessen sind deutsche wie englische Untertitel an Bord. Der Score tönt voluminös, dynamisch und sehr räumlich aus den Boxen. Auch die detailreiche Geräuschkulisse schafft gutes Surround-Feeling. Dicke 4 Punkte.

Extras: Vier Audiokommentare, „Durch seine Wunden sind wir geheilt“ (50:21), Podiumsdiskussion (13:50), Featurettes (61:39), entfallene Szenen (4:35), Trailer, Blu-ray mit „Recut“-Version (121:44),  Soundtrack-CD, Kinofassung auf DVD, Mediabook mit 24-seitigem Booklet.

Die Wertung   
Film 5 von 6 Punkten
Bildqualität 4 von 6 Punkten
Tonqualität 4 von 6 Punkten
Bonusmaterial 5 von 6 Punkten
   
   
Die technischen Daten  
Anbieter Capelight
Laufzeit 126 Minuten
Bildformat 2,35:1 (1080/24p)
Ton Aramäisch, Hebräisch, Latein DTS-HD Master Audio 5.1
Untertitel deutsch, englisch
   
   
   

 

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