Ultraviolet erst im Dezember

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Ultraviolet erst im DezemberZwei Jahre nach ihrem US-Start kommt Sonys Video-Plattform Ultraviolet endlich auch nach Deutschland. Eigentlich hatte David Bishop, Präsident von Sony Pictures Home Entertainment, den deutschen Start der Video-Plattform Ultraviolet für Ende September versprochen. Doch noch im Oktober hieß es auf der internationalen Homepage www.uvvu.com lediglich, dass auch deutsche und französische Nutzer bald auf das Angebot zugreifen können. 

Anfang November kündigte Andreas Bork von Sony Pictures auf der Konferenz NewTV Summit des Branchenverbands Bitkom den Start der deutschen Webseite für den 3. Dezember an. Bei Ultraviolet handelt es sich um ein sogenanntes Cloud-basiertes Lizenzsystem, das nicht nur auf Streams, sondern auch auf den Kauf realer Blu-ray-Scheiben und DVDs setzt. Wer eine entsprechende Disc erworben hat, kann anschließend das Produkt über einen mitgelieferten Code über die Homepage von Ultraviolet regis­trieren. Der Streifen lässt sich dann über die Cloud immer und überall von bis zu sechs Familienmitgliedern auf diversen Endgeräten abspielen – entweder als Stream oder als Download. Zu den unterstützten Geräten zählen Fernseher, Computer, Tablet-PCs, Smartphones, Spielekonsolen, Settop-Boxen und Blu-ray-Player. Die Zahl der Abspielgeräte pro Account ist auf zwölf limitiert. Ob und wenn ja welche zusätzlichen Nutzungsrechte der Kunden in Deutschland beschnitten werden, muss sich erst noch zeigen. Wenn es nach Sony geht, soll Ultra­violet neue Rechtestandards etablieren, die den veränderten Nutzungsgewohnheiten der Kunden besser entsprechen. Mit an Bord sind bis auf Disney alle großen Filmstudios.

Ultraviolet erst im Dezember

Ultraviolet unterstützt bei der Wiedergabe neben
Fernsehern auch Smartphones, Tablets und Computer.

Den Ultraviolet-Anfang macht am 22. November Warner mit dem SciFi-Knaller „Pacific Rim“, am 6. Dezember folgt „42 – Die wahre Geschichte einer Sportlegende“ sowie die Komödie „Wir sind die Millers“ am 30 Dezember. Universal schickt am 19. Dezember „Kick Ass 2“ ins Ultra­violet-Rennen, gefolgt von „R.I.P.D. – Rest in Peace Department“ am 9. Januar und „The World‘s End“ am 16. Januar. Auf der Verpackung soll ein entsprechendes Logo auf den Service aufmerksam machen, so wie es in den USA üblich ist (siehe Bild unten).

Ultraviolet erst im Dezember

Auf US-Blu-rays wie „Das Bourne Vermächtnis“ prangt
der Ultraviolet-Hinweis prominent auf dem Cover.

Sony plant mit Ultraviolet einen Frontalangriff auf Apples iTunes-Store-Plattform. In den USA ist die Plattform allerdings noch nicht der durchschlagende Erfolg, den man sich erhofft hatte. Mitbewerber in Deutschland sind zudem Lovefilm, Videoload, Maxdome, Watchever und Video­buster. Video-on-Demand boomt. Von 2011 auf 2012 kletterte der Umsatz der Branche in Deutschland um 48 Prozent auf 95 Millionen Euro, Tendenz stark steigend.

 

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