Philips BDP 5500 (Test)

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Philips BDP 5500 – Blu-ray-Player für 150 Euro

Philips BDP 5500 - Blu-ray-Player für 150 €Der Philips BDP 5500 spielt nicht nur drahtlos diverse AV-Codecs ab, sondern greift per Smart TV auch auf rund 100 Internet-Portale zu. Dazu bietet er einen Webbrowser, der sich mit deutscher USB-Tastatur und Maus recht komfortabel bedienen lässt. Als einziger Testkandidat verfügt er über eine 2D/3D-Konvertierung.

Ausstattung und Bedienung

Philips hat die Zeichen der Zeit früh erkannt und setzt mit "Smart TV" schon länger voll aufs Inter­net. Wer noch einen älteren Fernseher ohne moderne Netzwerktechnik besitzt, erschließt sich mit dem BDP 5500 für 150 Euro fast grenzenlose TV-Unterhaltung aus dem World Wide Web. Seit dem Test des Philips-Modells PDP 5510 (audiovision 9-2012) haben die Holländer die Firmware und das Internet-Angebot weiterentwickelt. Zu den 40 vorinstallierten Diensten kommen nun 78 weitere hinzu, die hinter dem Button "App Gallery" auftauchen. Das Spektrum reicht von "Börsen-Zeitung.de" bis zum "Uckermark-TV" und umfasst Internet-Radios und Portale für Kinotrailer ebenso wie Nachrichten- und Wetterdienste. Auch die Mediatheken von ARD, ZDF oder Arte gehören zum Angebot.

Die Bildqualität ist dabei manchmal erstaunlich gut, oft aber auch erschreckend schlecht oder mit Ruckeln behaftet. Die beste Bildqualität gelingt mit YouTube und Vimeo. YouTube-Videos gibt der Philips mit maximal 720p aus und skaliert sie dann hoch, während einige Clips bei Vimeo tatsächlich echte Full-HD-Auflösung erreichen. Grundsätzlich kann der Philips BDP 5500, ebenso wie  der Samsung BD-ES 6000, über Vimeo ruckelfreie Videos mit 24, 50 und 60 Hertz abspielen (siehe Extra Seite 31). Doch auch mit guter Internet-Verbindung und hoher Bandbreite kommt es gerade bei Vimeo öfters zu Abstürzen beim Abspielen von HD-Videos. YouTube-HD-Clips erscheinen zwar unschärfer und stets mit 50 Hertz, laufen aber wesentlich stabiler.

Den Webbrowser steuert der BDP 5500 nun auch per Maus und über eine deutsche USB-Tastatur, die Tastenbelegung lässt sich für zehn Sprachen umstellen. Inzwischen funktioniert die USB-Tastatur nicht nur bei den sozialen Netzwerken, sondern auch bei YouTube. Bei Portalen wie Vimeo ist sie dagegen nicht aktiv. Der USB-Port auf der Rück­seite, an den man die Tastatur anschließt, ermöglicht außerdem die Videotelefonie per Skype, denn auch eine als Zubehör erhältliche USB-Kamera lässt sich andocken.

Via LAN und WLAN spielt der Player fast alle gängigen Videocodecs (AVCHD, DivX HD, H.264, VC-1, MPEG1/2/4, MKV und Xvid). MOV-HD-Clips stocken, AVCHD-Videos bis 1080/50p laufen dagegen sauber und ohne Unterbrechung. Der Player begleitet eine Diaschau mit Musik, dreht Hochformate automatisch richtig und beherrscht 3D-Fotos im MPO-Format. Auf Wunsch konvertiert er sogar Videos und Fotos ins 3D-Format. Diese 3D-Simulation liefert allerdings selten plausible Effekte und stellt oft willkürlich einzelne Bildelemente heraus.

Wenig hilfreich sind die vier festen Bildmodi, da manuelle Bildregler fehlen. Pluspunkte sammelt der Player für das leise Laufwerk und die zusätzlich vorhandenen analogen AV-Ausgänge.

Philips BDP 5500 - Blu-ray-Player für 150 €

Handlich: Da der Philips BDP 5500 viele Funktionen über das Options-Menü
bietet, kommt die kleine Fernbedienung mit wenigen Tasten aus.

Bildqualität

Bildtechnisch gleichen sich die Philips-Player. Beide liefern eine feine Skalierung und gute Vollbildwandlung bei DVDs. Fast alle Szenen aus "Sechs Tage, sieben Nächte" erscheinen durchgängig ruhig und scharf. Nur beim Landeanflug auf Makatea flimmern die Flügel der Düsenmaschine für einige Sekunden. 2D- und 3D-Kinofilme auf Blu-ray erscheinen in originalgetreuer Qualität, solange sich der Philips mit dem Display auf den HDMI-Farbmodus YCbCr einigt. Nur in den seltenen Fällen, in denen ein TV-Monitor im RGB-Farbmodus arbeitet, ergeben sich grünbetonte Farben. Für die fehlenden Videoregler gibt es einen Punktabzug.

Philips BDP 5500 - Blu-ray-Player für 150 €

Flexibel: Der BDP 5500 versorgt auch ältere Geräte mit analogen AV-Signalen.
Der zweite USB-Anschluss lässt sich über eine als Zubehör erhältliche
USB-Kamera für Skype oder für eine USB-Tastatur nutzen,
der SD-Kartenslot speichert BD-Live-Extras.

 

 

   

Tonqualität

Kaum ein anderer Player des Testfelds decodiert mehr Audio-Codecs als der Philips. Über Netzwerk spielt er MP3, WMA, AAC und WAV, über USB-Sticks auch FLAC- und OGG-Dateien. Am Stereoausgang liefert er linealglatte Frequenzgänge, während andere Player die analoge Tonausgabe ganz unter den Tisch fallen lassen. Als Extra wandelt der Philips BDP 5500 im Neo:6-Musikmodus Stereoton in Sechs-Kanal-Ton um. Nur auf eine regelbare Tonverzögerung, wie sie Blu-ray-Player von Panasonic und Sony bieten, verzichtet das Gerät.

Philips BDP 5500 - Blu-ray-Player für 150 €
Unterhaltung und HD-Videos aus dem Internet: Mit Smart TV und USB-Tastatur
greift der BDP 5500 auf rund 100 Internet-Portale zu.
HDTV-Videos liefert er über YouTube und Vimeo.

Philips BDP 5500 - Blu-ray-Player für 150 €

150 Euro: Der Philips BDP 5500 bietet im Vergleich zum BDP 3380 (links)
zusätzlich WLAN, Smart TV und eine
2D/3D-Konvertierung, kostet aber nur zehn Euro mehr.

 

   

Fazit:

Die sehr gute Bildqualität bei DVD und Blu-ray zählt beim Philips BDP 5500 zur Pflicht, die attraktive Multimedia-Ausstattung mit Smart TV und verbessertem Web-Browser zur Kür. Der rundum gelungene Player landet nur einen Punkt hinter dem Testsieger von Samsung und verdient sich mit seinem günstigen Kurs einen dicken Preistipp.  Udo Ratai

Technische Ausstattung und Bewertung


Philips BDP 5500 - Blu-ray-Player für 150 €

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Der Testbericht Philips BDP 5500 (Gesamtwertung: 80, Preis/UVP: 150 Euro) ist in audiovision Ausgabe 3-2013 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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