Philips BDP 3380 (Test)

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Philips BDP 3380 – Blu-ray-Player für 140 Euro

Philips BDP 3380 - Blu-ray-Player für 140 €Auf den ersten Blick gleicht der Philips BDP 3380 dem großen Bruder BDP 5500, kostet aber zehn Euro weniger. Dem Einsteiger-3D-Player von Philips scheint nur der zweite USB-Port auf der Rückseite zu fehlen. Doch bei näherer Betrachtung wird klar, dass er sich in den Bereichen Internet-Fernsehen und Multimedia sowie bei der 3D-Wiedergabe einige Funktionen spart.

Ausstattung und Bedienung

Wer früher oder später drahtlos ins Netzwerk gehen will, zahlt mit dem BDP 3380 drauf. Denn für die WLAN-Nachrüstung muss man 50 Euro in den USB-WiFi-Dongle WUB 1110/00 investieren. Dann liegt man in der Summe 40 Euro über dem Kaufpreis des BDP 5500 (Test rechte Seite), der WLAN bereits mitbringt.

Nach dem Einschalten erscheint das Start­menü noch im alten Philips-Design mit übergroßen Schriften und Symbolen. Dadurch wird ein wenig kaschiert, dass der 3380 nur wenig Auswahl bietet, während der BDP 5500 mit Smart TV ein ganzes Füllhorn an zusätzlichen Internet-Optionen präsentiert und zu rund hundert Internet-Portalen weiterleitet. Der 3380 hingegen kann nur mit Picasa und YouTube dienen. Immerhin aber zeigt auch er YouTube-HD-Videos. Sie erreichen maximal 720p-Qualität (Auflösung von 1.280 x 720 Pixel) und werden wie bei den anderen Playern des Testfelds ins Full-HD-Format skaliert. Dabei gibt der BDP 3380 alle Clips mit 50 Hertz aus. Diese Bildrate passt für PAL-Videos, NTSC-Filme und in 24p angelegte Kinoclips wie der "Hobbit"-Trailer in 4k ruckeln und stocken aber leicht.

Der USB-Fronteingang erkennt anders als beim BDP 5500 keine USB-Tastatur und ist auch nicht für die Skype-Option vorgesehen. Er spielt viele Multimedia-Dateien ab, darunter alle wichtigen Videoformate (AVCHD, DivX HD, H.264, VC-1, MPEG1/2/4, MKV, Xvid und MOV). Erfreulich ist, dass er AVCHD-Videos bis 1080/50p sauber und ohne Bildunterbrechung abspielen kann. Andere HD-Videos im Format MP4 1080/50p oder MOV 1080/60p ruckeln aber. Im Vergleich zum BDP 5500 decodiert das Einsteigermodell von Philips via USB weniger Audioformate, nämlich keine FLAC- oder OGG-Dateien. Die 3D-Fotowiedergabe von MPO-Dateien und die 2D/3D-Konvertierung fehlen, beim BDP 5500 findet sich beides. Die Streichliste ist beim 3380 also doch ganz schön lange geraten.
Fotos zeigt der BDP 3380 mit Begleitmusik,  Hochformate dreht er automatisch. Das gerade ausgewählte Foto wird im Ordner mit Vorschaubild gezeigt. Allerdings kann man nicht direkt auf das aktuelle Bild eines vollen Foto-Ordners zugreifen, was der BDP 5500 wiederum beherrscht. Die HDMI-Ausgabe erfolgt von 576i bis 1080p oder automatisch in nativer Quellenauflösung. Bildregler fehlen leider, es gibt nur fünf feste Bildmodi (Standard, Lebhaft, Kühl, Action, Animation).

Immerhin bietet der BDP 3380 auch analoge AV-Ausgänge. Er verbraucht im Betrieb nur acht Watt und gefällt durch sein leises Laufwerk. Einfache DVDs starten in zehn, komplexe Blu-rays mit BD-Java-Menü in 37 Sekunden.

Philips BDP 3380 - Blu-ray-Player für 140 €

Klein und handlich: Die Fernbedienung liegt gut
in der Hand und kommt mit wenigen Tasten aus.

Bildqualität

Für seine gute Vollbildwandlung bei TV- und Kinofilmen verdient der Philips großes Lob. Sie gelingt ihm fast immer auf Anhieb, egal ob er mit DVDs oder Blu-ray-Discs gefüttert wird. Unsere immer wieder für den Test verwendeteten DVD-Stolpersteine, wie die Rummelplatzszene aus "Space Cowboys" oder den Schwenk über den Strand in "Sechs Tage, sieben Nächte", meistert er perfekt. Nur ganz selten können scharfe Details mal kurz flimmern. Bei HDTV-Material eliminiert der Player das Zeilenflimmern sicher und glättet schräge Kanten wirkungsvoll. Der Videofrequenzgang und die HDMI-Pegel für Luminanz und Farbe gelingen ihm im Bildmodus "Standard" originalgetreu, solange der Farbmodus YCbCr aktiv ist. Einigt sich der Player mit dem Display jedoch auf den Farbmodus RGB, erscheinen grüne Farben zu grell, genau wie beim Modell BDP 5500.

Philips BDP 3380 - Blu-ray-Player für 140 €

Für alle Fälle: Vier Cinchbuchsen übertragen notfalls auch noch FBAS-Video
sowie analogen Stereoton und koaxialen Digitalton an ältere AV-Geräte.

 

 

   

Tonqualität

Wie bei allen Playern im Testfeld wird der Mehrkanalton digital über HDMI als Bitstream oder als intern decodierter PCM-Ton ausgegeben. Der BDP 3380 versorgt auch noch einen kleinen Verstärker mit linealglattem analogem Stereoton. Eine Besonderheit ist der für Musik und Kino umschaltbare Modus Neo:6, der auf Wunsch Stereo in Sechs-Kanal-Ton umwandelt.

Philips BDP 3380 - Blu-ray-Player für 140 €
140 Euro: Der Philips BDP 3380 ist vielseitig, spart sich aber Smart-TV und WLAN.
Die WLAN-Nachrüstung kostet 50 Euro Aufpreis, während sie beim
nur zehn Euro teureren BDP 5500 bereits integriert ist.

Philips BDP 3380 - Blu-ray-Player für 140 €

HD-Videos aus dem Internet: Der Philips zeigt HD-Clips
stets mit 50 Hertz, weshalb Kinotrailer leicht ruckeln.

 

   

Fazit:

Wer auf WLAN verzichten kann und keine großen Internet-Ambitionen hat, holt sich mit dem Philips BDP 3380 einen grundsoliden 3D-Player ins Haus. Die gute Bildqualität bei Scheiben aller Art und sein leises Laufwerk überzeugen. Die Konkurrenz aus dem eigenen Haus ist aber übermächtig – für nur zehn Euro Aufpreis bietet der BDP 5500 die weit bessere Ausstattung mit Extras wie 2D/3D-Simulation, WLAN und Smart TV. Udo Ratai

Technische Ausstattung und Bewertung


Philips BDP 3380 - Blu-ray-Player für 140 €

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Philips BDP 3380 - Blu-ray-Player für 140 €

 

 

 

   

Der Testbericht Philips BDP 3380 (Gesamtwertung: 74, Preis/UVP: 140 Euro) ist in audiovision Ausgabe 3-2013 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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