Samsung PS 50 C 7790 (Test)

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Samsung PS 50 C 7790 – Plasma-3D-TV für 2.000 Euro

Samsung PS 50 C 7790 - Plasma-3D-TV für 2.000 €Viele Extras und ein niedriger Preis: Für 2.000 Euro ist der Plasma von Samsung das günstigste Modell in unserem Testfeld der 50 bis 55 Zoll großen Fernseher. Trotz des niedrigen Preises bringt der nur 3,6 Zentimeter tiefe Plasma eine hervorragende Ausstattung inklusive 3D mit. Zudem verfügt er über moderne 600-Hertz-Technik für eine verbesserte Bewegungsdarstellung. 


Ausstattung und Bedienung

Der eingebaute Tuner versteht sich auf sämtliche modernen TV-Übertragungsarten, vom digitalen Antennenfernsehen (DVB-T) über Kabel (DVB-C) bis zu Satellit (DVB-S2). Dank seiner Kompatibilität mit CI+ eignet er sich auch für den Empfang von Pay-TV, unter anderem für die hochauflösenden Kanäle der deutschen Privatsender. Weil der Tuner zudem das DiSEqC 1.2-Protokoll unterstützt, lassen sich auch drehbare Satelliten-Antennen anschließen und steuern.
Wenn das Fernsehprogramm mal nicht zusagt, übernimmt Samsungs hauseigenes "Internet@TV"-Portal die multimediale Unterhaltung. Ist der TV mit dem Internet verbunden, bringt es neben Videos von YouTube diverse Infodienste wie beispielsweise Google Maps und Wetterportale auf den Schirm. Klassische Web-TV-Angebote wie bei Sonys Internet-Portal gibt es hingegen nicht. Der Samsung spielt auch viele Medien-Dateien vom Computer ab, die man per USB-Stick einspeisen oder aus dem Netzwerk abrufen kann.

Samsung PS 50 C 7790 - Plasma-3D-TV für 2.000 € 

Alles dran: Der TV verfügt über genügend Anschlüsse. Zum Einspeisen
von FBAS und YUV muss man aber die mitgelieferten Adapter benutzen.

Bedienung

Trotz der zahlreichen Funktionen des Fernsehers wirkt das flott reagierende Menü alles in allem übersichtlich. Gut: Bei TV-Sendern informiert die Infotaste über die Auflösung, bei HDMI-Signalen zusätzlich über die Bildwiederholrate, etwa mit der Angabe "1920×1080@24Hz". Die Senderverwaltung bei Satelliten-Fernsehen mit seinen zahllosen Kanälen überzeugt: Die Senderliste ist gut aufgebaut und wartet mit Sortierfiltern für Radio und Pay-TV-Sender auf. Die Favoritenliste lässt sich intuitiv und damit angenehm handhaben, da man die Kanäle mit der üblichen Programmwippe umschalten kann; bei den meisten anderen Fernsehern klappt der Senderwechsel in dieser Liste nur per Cursor. Unpraktisch ist lediglich, dass man zur ABC-Sortierung der Stationen ein Extra-Menü namens "Kanalmanager" aufsuchen muss.
Wie beim 46-Zoll-Plasma von Panasonic lassen sich digitale TV-Kanäle auf eine angeschlossene USB-Festplatte aufzeichnen. Diese Aufnahmefunktion steigert den Fernseh-Komfort deutlich, weil man das TV-Programm nach Belieben anhalten und später fortsetzen kann, ohne etwas zu verpassen. Die Programmierung von Aufnahmen erfolgt wahlweise per elektronischem Programmführer oder über den Timer. Ihn aufzurufen gestaltet sich allerdings ganz schön kompliziert: Es braucht dafür satte 15 Tastenklicks auf der Fernbedienung.

Bildqualität TV und Standardsignale

Dank der guten Entspiegelung und der ordentlichen Schwärzung des Bildschirms zeigt der Plasma von Samsung auch am Tag ein gelungenes Bild. An den Panasonic-Plasma mit seinem etwas kleineren Bildschirm reicht seine Lichtleistung aller­dings nicht heran, und erst recht nicht an die der LCD-Fernseher im Test. Das Bild entwickelt im AV-Modus "Film" natürliche Farben und gute Schärfe, sowohl bei Standard- als auch bei HDTV-Sendern. Das feinporige Grundrauschen des Plasma-Schirms kaschiert viele unschöne Artefakte, die durch die MPEG-Kompression zwangsläufig entstehen, wovon das TV-Bild profitiert. Die Formatautomatik kann man so einstellen, dass 4:3-Bilder mit Seitenbalken unverzerrt dargestellt werden. Ebenso lassen sich die hellgrauen Seitenbalken, die eine gleichmäßige Abnutzung des Schirms sicherstellen sollen und bei Plasma-Fernsehern inzwischen zum Standard gehören, auf Schwarz umstellen.
Schnelle Kameraschwenks gelingen dem Samsung ohne unschöne Wischer und nahezu ohne Plasma-typische Bildfehler wie Farbsäume und Abstufungen. Bei TV-Material lassen sich in schnellen Schwenks lediglich feine Doppelkonturen erkennen, ähnlich wie bei frühen 100-Hertz-Röhrenfernsehern. Extern per HDMI zugespielte Fernsehbilder landen sauber auf dem Schirm: Halbbilder (HDMI-576i) verwebt die Videoverarbeitung zu sauberen Vollbildern, für hochskalierte Signale stehen alle Bildformate zur Verfügung. Der Samsung kommt ohne Lüfter aus, in stiller Umgebung kann man aber leise Nebengeräusche der Elektronik hören.
Die eingebauten Lautsprecher klingen trotz des flachen Gehäuses recht passabel. Der Grundton hört sich solide an, Mitten und Höhen wirken ausgewogen. Mit entsprechender Musik jedoch fangen die Bässe schon bei niedriger Lautstärke an zu zerren.

Samsung PS 50 C 7790 - Plasma-3D-TV für 2.000 €  

Dank USB-Aufnahme lassen sich digitale Fernseh­programme aufzeichnen.
Hier zu sehen ist der Zeitbalken für die Timeshift-Wiedergabe.
Samsung PS 50 C 7790 - Plasma-3D-TV für 2.000 €  
Internet@TV: Im Internet zeigt der Samsung YouTube-Videos und verschiedene
Informationsdienste; im Bild der Landkartendienst Google Maps. 

 

Bildqualität HDTV-Signale

Bei der Blu-ray-Wiedergabe beeindruckt der Samsung mit guter Signalverarbeitung. Selbst feinste Pixelmuster von der Testscheibe zeigt er ohne Schärfe­verlust und Einfärbung. Das Bild rauscht wenig und wirkt angenehm filmisch. Besonders gut meistert der Samsung die 24p-Wiedergabe: Von allen vier Fernsehern bildet er die rotierenden Fächer des Roulettekessels im Intro von "Casino Royale" am klarsten ab, und die Bewegungsdarstellung bei Filmen gelingt originalgetreu wie im Kino. Wichtig ist jedoch, dass man dabei im Register Filmmodus "Cinema Smooth" anwählt, ansonsten stottert das Bild leicht (3:2-Pulldown).

Samsung PS 50 C 7790 - Plasma-3D-TV für 2.000 €  
Die Fernbedienung mit dem flachen Tastenfeld ist beleuchtet.

 

Natürliche Farben

Auch in Sachen Farben hat der Samsung im Testfeld die Nase vorn. Bei Zuspielung von Blu-ray muss man aber auf die richtige HDMI-Einstellung des Players achten: Bekommt der Samsung nämlich 24p-Signale im YCbCr-Format angeliefert, so zeigt er verfälschte Farbpegel. Dann wirkt der Ozean im vierten Kapitel von "Casino Royale" zu grünlich, Rot erscheint zu dunkel. Gelangen die 24p-Signale hingegen im RGB-Format zum Fernseher, so erstrahlen durchgängig natürliche Farben, die weitgehend dem Original entsprechen. Minimale Mankos wie das etwas blasse Rot und den leichten Grünstich dunkler Grautöne sieht man erst im Vergleich mit farbneutralen Monitoren. Stellt man den Farbraum von "Auto" auf "Breit", so wirken alle Farben kräftiger, ohne übersättigt zu erscheinen.

Geisterbilder in dunklen Szenen

Die größte Schwäche des Samsung tritt in dunklen Filmen wie "Pandorum" zu Tage. So fallen im dritten Kapitel starke Bildspeichereffekte auf, vorangegangene helle Motive bleiben dann als Geis­terbild eine Zeitlang sichtbar. Außerdem leuchtet das Schwarz vergleichsweise hell; dunkle Szenen bauen wegen des grauen Restlicht-Schleiers deshalb nur eine durchschnittliche Tiefenwirkung auf. Weil der Samsung aber dunkle Bildnuancen sauber differenziert, sein Restlicht sauber ist und das Bild aus seitlicher Perspektive kaum an Qualität verliert, entsteht insgesamt dennoch ein sehr angenehmer Bildeindruck. LCD-Fernsehern mit vergleichbarem Kontrast ist der TV überlegen.

 

Samsung PS 50 C 7790 - Plasma-3D-TV für 2.000 €

2.000 Euro: Am Samsung gefallen der bestens entspiegelte
Frontfilter und die schöne Oberfläche im Metall-Look.
Eine Shutter-Brille für 3D wird mitgeliefert.

 

Samsung PS 50 C 7790 - Plasma-3D-TV für 2.000 €

Fazit

Die Nachteile des Samsung liegen im flauem Schwarz, dem hohem Stromverbrauch bei begrenzter Helligkeit und den Geisterbildern, die er in dunklen Szenen erzeugt. Dennoch ist er für preisbewusste Heimcineasten interessant: Für wenig Geld bekommen sie einen bestens ausgestatteten, gro­ßen 3D-Plasma mit natürlichen Farben und perfekter Bewegungsschärfe, speziell bei Filmen.

Samsung PS 50 C 7790 - Plasma-3D-TV für 2.000 €
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Technische Ausstattung und Bewertung 

Samsung PS 50 C 7790 - Plasma-3D-TV für 2.000 €

 

 

Der Testbericht Samsung PS 50 C 7790 (Gesamtwertung: 72, Preis/UVP: 2000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 12-2010 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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