Samsung BD-C 6500 – Blu-ray-Player für 300 Euro
Falls man auf 3D verzichten kann, ist der neue Samsung BD-C 6500 eine Alternative zum BD-C 6900 (audiovision 4-2010). Er kostet 100 Euro weniger, hat einen analogen 7.1-Tonausgang und verwöhnt mit Internet-Anwendungen, Netzwerkfähigkeit und WLAN. Aber nicht alles klappt bei ihm so gut wie beim 3D-Player.
Ausstattung und Bedienung
Mit dem leisen Laufwerk legen Filme ohne BD-Java wie "Königreich der Himmel" nach 15 Sekunden los, Scheiben mit BD-Java-Menü wie "Men in Black" nach rund 45 Sekunden. Für BD-Live-Extras ist ein 1GB-Speicher an Bord. Über Samsungs Plattform "Internet@TV" stehen YouTube, Picasa, Twitter, AccuWeather, Google Earth und andere Online-Dienste parat. Mit der Menüverwaltung"Samsung Apps" lassen sich zudem Lieblingsdienste einbinden; nur die Unterstützung einer USB-Tastatur fehlt zum perfekten Glück.
Auch komfortables DLNA-Streaming klappt. Allerdings kommt es im Gegensatz zum 3D-Player mit AVCHD, H.264 oder WMV-HD zu Ausfällen oder gar Abstürzen. Harsche Kritik verdient die Fotodarstellung: Ob per Disc, Netzwerk oder USB – die Bilder sind stets unscharf, zudem werden Hochformate nur in der Vorschau erkannt.
Im Benutzermodus gibt es Bildregler mit einer zehnstufigen Schärfeanhebung und Rauschfilter.
Großes Teil: Die Fernbedienung
bietet viel Platz. Die Tasten für die
Laufwerksfunktionen leuchten im
Dunkeln sogar eine Zeit lang nach.
Für jeden etwas: Die analogen 7.1-Ausgänge versorgen ältere AV-Receiver
mit HD-Ton, ins Internet oder Heimnetzwerk kommt man sowohl
über LAN als auch die bereits integrierte WLAN-Technik.
Mit knapp neun Watt Betriebsleistung zählt der leise
Samsung BD-C 6500 zu den Stromsparern.
Bildqualität Blu-ray und DVD
Bei HD-Scheiben liefern die Bildmodi "Film" und "Benutzer" originalgetreue HDMI-Bildqualität, die makellose Resultate garantiert. Zu den perfekten 24p-Kinobildern gesellt sich eine ausgezeichnete Vollbildqualität bei 1080i-Material. Flimmerstörungen und Kämme treten selbst in kritischen Bewegtszenen kaum auf. Einen winzigen Abzug setzt es nur beim exotischen Format 1080/30p, das der BD-C 6900 etwas besser wiedergibt.
Bei der DVD-Performance überzeugen die feine Skalierung und die sehr gute Vollbildwandlung. Videomaterial wie Musikkonzerte oder Bonusbeiträge zeigen an schrägen Kanten kaum Treppenstufen, Kinofilme liefern fast immer perfekte Vollbildqualität. Die Videoregler erlauben eine effektive Detailanschärfung und Bildverbesserung für ältere DVDs.
Flexible Tonausgabe: Bitstream-Ton bietet den besten Ton,
da das Lautsprechersetup für analogen 7.1-Ton unvollständig ist.
Tonqualität
Wie beim BD-C 6900 fehlt dem BD-C 6500 die Pegel- und Laufzeiteinstellung für den analogen 7.1-Tonausgang. Es empfiehlt sich daher die HDMI-Bitstream-Ausgabe, denn hier übernimmt der Receiver alle Lautsprecher-Settings. Klang und Messwerte des analogen Stereotons sind hervorragend.
300 Euro: Der 42 Millimeter flache Samsung BD-C 6500 wirkt mit
dem aufgesetzten Display-Fenster modern. Technisch bietet er
viele Internet- und Netzwerk-Funktionen.
Fazit
100 Euro spart man mit dem Samsung BD-C 6500 gegenüber dem BD-C 6900. Man verzichtet aber nicht nur auf 3D, sondern wird mit schlechter Foto-Darstellung und teils instabiler Medienwiedergabe konfrontiert. Die tollen Internet-Funktionen und die Spitzenbilder bei DVD und Blu-ray hieven ihn trotzdem an die Spitze dieses Einsteiger-Testfelds.
Technische Ausstattung und Bewertung
Der Testbericht Samsung BD-C 6500 (Gesamtwertung: 89, Preis/UVP: 300 Euro) ist in audiovision Ausgabe 9-2010 erschienen.
Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.