Panasonic TX-P 50 GW 20 (Test)

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Panasonic TX-P50 GW 20 – Plasma-TV für 1.600 Euro

Test Panasonic TX-P50 GW 20 - Plasma-TV für 1.600 €Mit der GW 20-Serie holt Panasonic zum Schlag gegen die mächtige LCD-Konkurrenz aus: Nur 1.600 Euro kostet der 50 Zoll große Plasma, der mit Extras wie USB-Aufnahme, Universaltuner, THX-Zertifizierung, WLAN und YouTube aufwartet.

Ausstattung und Bedienung

Wie beim Sony sorgt ein Universaltuner mit CI+, HD+ und DiSEq 1.0-Unterstützung für den TV-Empfang. So lassen sich mit zusätzlichem Lesemodul und HD+ Karte die privaten HD-Programme empfangen und Dual-Sat-Antennen für Astra und Hotbird anschließen. Klasse: Via USB-Stick oder externer USB-Festplatte kann man das digitale TV-Programm aufnehmen, sogar eine ständige Puffer-Aufzeichnung (Timeshift) ist vorhanden. Die Aufnahmen laufen aber nur auf dem Panasonic. Ein optionaler WLAN-Stick ermöglicht den drahtlosen Zugang zum In­ternet, wo sich Internet-TV und Datendienste (Wetter, Börsenkurse) abrufen lassen. Trotz der vielen Extras klappt die Bedienung intuitiv, auch wenn sich Funktionen wie Overscan im Setup-Menü verstecken. Frühere Mankos wie der grundsätzliche Start im Tunermodus und die unvollständigen Signalinformationen wurden behoben. Der Komfort bei TV-Empfang ist vorbildlich: Die Listen sind gut vorsortiert, bei der Sendersuche helfen Filter für Radio, HDTV und frei empfangbare Sender. Nur eine Favoritenliste fehlt.

Test Panasonic TX-P50 GW 20 - Plasma-TV für 1.600 € 

Komplett: Der Panasonic bietet für ältere Zuspieler RGB- und S-Video-
taugliche Scart-Buchsen. Der Netzschalter trennt das Gerät allerdings nicht völlig vom Strom.

Bildqualität TV und Standardsignale

Der Universaltuner produziert ein detailreiches und sauberes Bild, bemerkenswert sind die relativ gute Schärfe und das feinkörnige Rauschen von analogem TV. HDMI in PAL-Auflösung (576i) erscheint hingegen etwas weich. Signale von TV-Kameras werden zu einem sehr guten Vollbild verwoben, bei Filmen kommt es aber oft zu Zeilenflimmern.
Es gibt mehrere AV-Modi: "Normal" kitzelt bei passablen Farben am meisten Helligkeit aus dem TV und aktiviert den Lichtsensor, der die Grundhelligkeit und damit den Stromverbrauch automatisch anpasst. Bis zu 300 Watt zieht der Plasma und gehört damit nicht gerade zu den Energiesparern. Allerdings ist sein Verbrauch stark lastabhängig und liegt bei dunklen Bildern unter 100 Watt. Grundsätzlich empfehlen wir den THX-Modus, bei dem der Farbumfang stimmt. Im Kino-Modus ist der Farb­raum zu groß, wodurch gesättigte Farben etwas zu intensiv strahlen. Dafür lässt sich hier das Gamma auf 2,4 erhöhen, was in dunkler Umgebung ein deutlich plastischeres Bild ergibt. Hauttöne wirken glaubwürdig. Nur im Direktvergleich mit neutralen Monitoren fällt auf, dass der Panasonic helle Motive mit einem leichten Cyan-Stich versieht. Im Modus "Professionell" lassen sich alle Bildparameter inklusive Farbbalance und Farbumfang fein einstellen. Die Lautsprecher klingen je nach Bass-Einstellung leider entweder dröhnend oder dünn.

Test Panasonic TX-P50 GW 20 - Plasma-TV für 1.600 €  

Bewährt: Übersichtliches Layout und bestens lesbare Beschriftung
zeichnen die Fernbedienung von Panasonic aus.

 

Bildqualität HDTV-Signale

HD-Signale von Satellit und Blu-ray gelingen bis auf leichte Einfärbungen in feinsten Pixelmustern durchgängig sauber. Mit verschiedenen Testbildern zeigt der Plasma aber mehr Eigenarten als die LCD-Fraktion. So flackern und rauschen bestimmte Helligkeitsstufen recht deutlich, in schnellen Schwenks zeigen sich Farbschatten, hervorgerufen durch das Plasma-Nachleuchten, zudem pulsiert in dunklen Bildern gelegentlich die Helligkeit. Trotz dieser Artefakte wirkt das Bild sehr organisch. Speziell bei Spielfilmen im dunklen Heimkino präsentiert sich der Panasonic als Könner und zeigt die dunklen Nuancen zu Beginn von "Sieben Jahre in Tibet" höchst plastisch und in sattem Schwarz. Auch trägt die hohe Bewegungsschärfe bei Filmmaterial zum Genuss bei: Wo die LCD-Fernseher das Filmstottern durch Mehrfachkanten an schnellen Motiven leicht verschleifen, zeigt der Plasma eine vergleichsweise scharfe Doppelkante, ähnlich wie vom Kino gewohnt. Gut ist der Effekt anhand der gleichmäßig durchs Bild gleitenden Motive zu Anfang von "Casino Royale" zu erkennen.

Test Panasonic TX-P50 GW 20 - Plasma-TV für 1.600 €

1.600 Euro: Panasonics
neuer Plasma-Fernseher kommt ohne Lüfter aus.

 

Test Panasonic TX-P50 GW 20 - Plasma-TV für 1.600 €

Fazit

Leichte Bildfehler, teils hoher Stromverbrauch und begrenzte Maximalhelligkeit – das sind die Mankos des Panasonic. Dafür liefert der Plasma-TV in dunkler Umgebung ein Top-Bild mit klasse Farben, tollem Kontrast und viel Bewegungsschärfe. Weil zudem Preis und Ausstattung stimmen, küren wir ihn zum "Highlight".

Test Panasonic TX-P50 GW 20 - Plasma-TV für 1.600 €
Panasonic TX-P50 GW 20 - Plasma-TV für 1.600 €

 

 

Technische Ausstattung und Bewertung 

Test Panasonic TX-P50 GW 20 - Plasma-TV für 1.600 €

 

 

Der Testbericht Panasonic TX-P 50 GW 20 (Gesamtwertung: 79, Preis/UVP: 1600 Euro) ist in audiovision Ausgabe 5-2010 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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