Panasonic TX-L 42 S 10 E (Test)

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Panasonic TX-L 42 S 10 E – LCD-TV für 1.000 Euro

Test Panasonic TX-L 42 S 10 E - LCD-TV für 1.000 EuroIn unseren Tests begeistern die Plasma-Fernseher von Panasonic immer wieder mit guter Ausstattung, einfacher Bedienung und hervorragendem Bild. Nicht immer kommt allerdings ein Plasma in Frage, etwa wenn Tageslichttauglichkeit gefragt ist. Deshalb bietet Panasonic auch günstige LCD-Fernseher wie diesen 42-Zöller, den es im Internet schon für 650 Euro gibt.

Ausstattung und Bedienung

Verglichen mit den üblichen Panasonic-Plasmas wirkt die Ausstattung spartanisch: Universaltuner, Drehfuß und Regler zur Feineinstellung von Farbtemperatur und Gamma fehlen, die Hintergrundbeleuchtung hat nur zwei Regelstufen. Immerhin stellt ein Lichtsensor die Strahlkraft je nach Umgebungshelligkeit ein. Die multimedialen Extras beschränken sich auf AVCHD-Camcordervideos und JPEG-Fotos von der SD-Speicherkarte. Gut gefällt der abschaltbare Overscan bei DVB-Empfang und an den Videoeingängen (Scart, HDMI-576i): Das Bild erscheint ohne Beschnitt, was die Feinzeichnung fördert. Bei der Bedienung überzeugt die vorbildliche Sendernavigation mit gut vorsortierten Stationslisten. Eine Programmtauschtaste fehlt, und leider startet der TV immer am Scart-Eingang oder im Tunermodus – hängt er an einer HDMI-Settop-Box, muss man jedes Mal die AV-Taste drücken. Ferner vermissen wir eine Rückmeldung, wenn ein 24p-Signal anliegt. Zudem sollten HD-Signale automatisch ohne Overscan erscheinen.

Test Panasonic TX-L 42 S 10 E - LCD-TV für 1.000 Euro 

Ordentlich: Der Panasonic-LCD hat insgesamt drei
HDMI-Anschlüsse und viele analoge Videoschnittstellen.

Bildqualität TV und Standardsignale

Der AV-Modus "Kino" liefert am Panasonic die neutralsten Farben, richtig gut ist das Bild ab Werk aber nicht. Erst bei optimaler Einstellung (siehe Kasten) beweist der analoge Tuner seine Qualitäten, indem er ein sauberes Bild aus dem Kabel holt. Die beiden Digitaltuner (DVB-T/-C) liefern insbesondere mit abgeschaltetem Overscan ein feines, detailliertes Bild. In Filmen gelingt eine gute Bewegungsschärfe. Bei Videomaterial wie schnellen Laufschriften auf Phoenix stören Doppelkonturen die Lesbarkeit – dem TV fehlt eine Verbesserungsschaltung für die Bewegungsschärfe. Die Aufbereitung extern zugespielter Signale überzeugt nur teilweise. Am Scart-Eingang erfreut ein überdurchschnittlich feines Bild, HDMI-576i-Signale werden dagegen nicht mit optimaler Feinzeichnung aufbereitet. Außerdem fehlt bei Zeilensprung-Zuspielung eine ordentliche Vollbildverarbeitung, weshalb feine Details bei Kameraschwenks bisweilen flimmern. Mit rund 180 Candela pro Quadratmeter sind die Helligkeitsreserven im "Kino"-Modus knapp bemessen; die meisten LCD-Fernseher liefern im farboptimierten Modus ein kräftigeres Bild. Die indirekt abstrahlenden Lautsprecher tönen etwas dünn, verfärben sonst aber wenig und produzieren bei Musik und Sprache einen brauchbaren Klang.

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Auf der Fernbedienung liegen Menü und Rückstelltaste N zu nahe
beisammen, ansonsten ist der Geber bequem bedienbar.

 

Bildqualität HDTV-Signale

Mit HDTV-Spielfilmen von Blu-ray ergibt sich ein scharfes und detailliertes Bild. Testbilder offenbaren aber, dass der Fernseher feinste Details im Kontrast etwas dämpft und gröbere Details betont. 24p-Signale erscheinen originalgetreu und unverschmiert. Bei Zuspielung von 60i-Signalen gerät die Videoverarbeitung aus dem Tritt, wie der leicht flimmernde Zierstreifen des Wasserflugzeugs im vierten Kapitel von "Casino Royale" belegt. Die Farben gelingen insgesamt glaubwürdig. Hauttöne wirken im Direktvergleich zu unserer Referenz, dem  Pioneer-Plasma KRP-500, aber leicht aufgehellt und rosa, während sich bei hellen Szenen ein leichter Cyan-Stich einschleicht.

Panasonic TX-L 42 S 10 E - LCD-TV für 1.000 €

1.000 Euro: Der LCD von Panasonic ruht leider auf einem nicht drehbaren Fuß. 

Nicht überzeugen kann der LCD-TV in dunkler Umgebung, wenn es um düstere, nur von Kerzenlicht erhellte Szenen geht, wie im dritten Kapitel von "Königreich der Himmel". Hier fallen die bläulich leuchtenden Letterbox­balken im ansonsten erdigen Bild als Fremdkörper auf. Der Kontrast von rund 1.000:1 liegt zu niedrig, in Nachtszenen stellt sich keine Tiefenwirkung ein.

Test Panasonic TX-L 42 S 10 E - LCD-TV für 1.000 €

Fazit

Im dunklen Heimkino stören der niedrige Kontrast und der Blauschleier – hier ist der Panasonic-Plasma die bessere Wahl. Doch auch der LCD hat Vorzüge: Er begeistert mit dem besten TV-Bedienkomfort, zieht wenig Strom und zeigt bei Tageslicht zwar kein perfektes, aber ein ordentliches Bild.

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Technische Ausstattung und Bewertung 

Test Panasonic TX-L 42 S 10 E - LCD-TV für 1.000 €

 

 

Der Testbericht Panasonic TX-L 42 S 10 E (Gesamtwertung: 65, Preis/UVP: 1000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 2-2010 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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