Enox Cinema Box VI (Test)

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Enox Cinema Box VI – Soundbar für 500 Euro

Test Enox Cinema Box VI - Soundbar für 500 €Gleich 20 Chassis verteilen sich auf die Cinema Box VI von Enox, dazu kommt ein Subwoofer mit digitaler Funkverbindung. Wegen der abgerundeten Form der Soundbar kann man den TV nicht draufstellen, und wegen ihrer Größe verdeckt sie das Bild, wenn sie vor dem TV steht. Vorausschauend legt Enox daher Wandhalterungen bei.

Ausstattung und Bedienung

Es gibt einen AM/FM-Tuner sowie USB und Kartenleser für MP3-Musik, Fotos und Videos. Rund 220 Watt Leistung aus digitalen Endstufen sollen für kräftigen Ton sorgen. Dabei steuert der zuschaltbare SRS-Modus (Sound Retrieval System) die äußeren Effektkanäle phasenverschoben an. Die vier Eingänge für Dolby Digital- und DTS 5.1-Ton lassen sich im 2.1-Downmix mischen, für Stereo stehen drei Modi zur Verfügung.

Test Enox Cinema Box VI - Soundbar für 500 €
Pfiffig: Das Anschlussterminal auf der Rückseite lässt sich bei Wandmontage nach unten drehen.

Test Enox Cinema Box VI - Soundbar für 500 €

Direkter Zugriff: Die Cinema Box VI kennt keine Menüs,
alle Funktionen werden direkt per Fernbedienung gesteuert.

 

Tonqualität Surround und Stereo

Der Subwoofer spielt nur laut, wenn man per Gain-Regler die höheren Basspegel verstärkt. Die dröhnen dann aber und klingen hohl, da Enox auf Dämmmaterial verzichtet. Eine tiefe Abstimmung klappt ebenfalls nicht, denn dann bricht der Wirkungsgrad des zu kompakten Sub ein. Selbst in Mittenstellung des Gain klingt die Enox noch vorlaut und leicht verfärbt. Das liegt unter anderem an den zu schmalbandigen Basstreibern.
Im SRS-Modus ergibt sich eine diffusere und weitere Raumabbildung. Seitlich und hinten lassen sich Effekte nur orten, wenn man in der Mitte sitzt.
Stereomusik klingt im 2.1-Modus trocken und spritzig, aber ohne breite Basis, im Movie-Mode diffuser und etwas dumpf. Der Music-Mode produziert ein weiteres Stereopanorama. Um vorlaute Bässe und Grundtöne zu dämpfen, hilft nur das Verstopfen der Bassreflex-Öffnungen an Sub und Soundbar.

500 Euro: Die große Tonleiste von Enox verdeckt das TV-Bild nur bei einer
Wandmontage nicht. Selbst im Standby gibt sie ein leises Surren von sich, was
der Hersteller aber noch beheben will.

Fazit

Die Enox bietet einige nette Features und spielt mit ihrem drahtlosen Sub laut auf. Allerdings fehlt es an einer sauberen Abstimmung für die zwanzig Treiber. Hohe klangliche Ansprüche erfüllt sie nicht.

Enox Cinema Box VI - Soundbar für 500 €

 

Zusatzinfo: Soundbars und die Messtechnik

Soundbars erzeugen virtuelle Schallquellen, indem sie Phasenverschiebungen auf mehrere Lautsprecher mischen. Jeder Hersteller setzt dabei seine eigene Technik ein. Zusätzlich bieten die Soundbars diverse Klang-Modi an, die sich ebenfalls höchst unterschiedlich auf die Frequenzgänge auswirken. Während Canton sich auf wenige, aber praxisgerechte Modi für Musik und Film beschränkt, strahlt Yamahas Soundprojektor indirekt über Wandreflexionen ab und verfügt über zahlreiche DSP-Programme.
Aus diesen Gründen ist eine exakte messtechnische Erfassung des Frequenzgangs sehr schwierig bzw. wird durch Raumeinflüsse überlagert. Die Messungen geben deshalb nur eine Tendenz wieder und sind nicht exakt. Gemessen wurde mit "Rosa Rauschen", codiert auf 5.1-Ton.

 

 

Technische Ausstattung und Bewertung 

Enox Cinema Box VI - Soundbar für 500 €

 

 

Der Testbericht Enox Cinema Box VI (Gesamtwertung: 56, Preis/UVP: 500 Euro) ist in audiovision Ausgabe 2-2009 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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