Blu-ray-Test: Fight Club

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CoverDie mit Edward Norton und Brad Pitt vortrefflich besetzte Verfilmung des subversiven Romans von Chuck Palahniuk zählt zweifelsohne zu den Cine-Highlights der 90er. Nach zwei mäßigen DVD-Versionen von Fox und einer tollen DVD-Version von Kinowelt, erscheint David Finchers düsterer Rundumschlag gegen die Anhänger und Auswirkungen der modernen Konsumgesellschaft erstmals auf Blu-ray. Und in jeder Beziehung werden alle bisherigen DVD-Versionen getoppt. Das von Grün und Brauntönen geprägte 1080p-Bild ist etwas besser, der 7.1-DTS-HD-Mix dynamischer und es gibt mehr Extras. So wurden alle bisherigen Boni portiert: Herzstück sind zweifelsohne die vier Audiokommentare, darunter ein Solotrack mit Regisseur Fincher. Und besagter Track gehört, was die Informationstiefe und den Unterhaltungsfaktor anbelangt, zu den besten Kommentaren aller Zeiten. Egal ob Ärger mit dem Studio aufgrund seiner künstlerischen Entscheidungen, Probleme mit der Zensur oder Reibereien mit den Schauspielern – Fincher lässt nichts aus.
Ließen sich bei der Kino­welt-DVD an gut einem Dutzend Stellen Mini-Beiträge aus dem Film abrufen, birgt die Blu-ray-Disc einen vollwertigen Bild-in-Bild-Track. Zwar wurden hier größtenteils bekannte Inhalte recycelt, diese im filmischen Kontext zu sehen, ist aber von Vorteil. Mit Ausnahme eines Retro-Making-ofs bieten die restlichen Boni alles, was das Blu-ray-Herz begehrt: Production-Featurettes, Multi-Angle-Szenenanalysen, Multi-Audio-Szenenanalysen, Trailer, TV-Spots, Interviews und vieles mehr. Über ein Online-Portal, das zum Testpunkt noch nicht aktiviert war, soll man Zugriff auf weitere Boni bekommen und sich mit Gleichgesinnten austauschen können. (cs)

Bildqualität:
Der Zugewinn an Schärfe, Detailreichtum und Plastizität gegenüber der Kinowelt-DVD fällt überraschend gering aus – HD-Feeling kommt so gut wie nicht auf. Das teils heftige Grießeln unterstreicht den von Grün- und Brauntönen geprägten Schmuddel-Look.        

Tonqualität: Die teils extrem ausgeprägte Surround-Kulisse (Musik & Effekte) ergänzt die surreale Handlung perfekt. Die Dynamik wurde gegenüber der DVD-Version gesteigert, so dass beim Flugzeug-Crash die Wände noch etwas heftiger wackeln.         

Extras: Vier Audiokommentare, Bild-in-Bild-Track, sieben entfallene Szenen, Produktions-Featurettes mit Multi-Angle und Multi-Audio (ca. 24 Min.), Effekt-Featurettes mit Muti-Angle und Multi-Audio (ca. 20 Min.), "Am Set Featurette" (5:24), "Promo-Featurette" (6:06), "Behind the Scenes" (5:17), "Ansprachen an das Publikum" (1:07), Fotogalerien, Storyboards/Film-Vergleich für acht Szenen, Trailer, TV-Spots, Internet-Spots, Fight Club Online.         

Fazit: Faszinierend, abstoßend, ungewöhnlich – David Finchers Leinwand-Adaption von Chuck Palahniuks Erfolgsroman ist eine cineastische Tour de Force, die ihresgleichen sucht. Muss man gesehen haben.        

Der Bild-in-Bild-Track versorgt den Zuschauer unter anderem mit Texttafeln,….

 

…Storyboards und Videobeiträgen.

Die Wertung   
Film 6 von 6 Punkten
Bildqualität 3 von 6 Punkten
Tonqualität 5 von 6 Punkten
Bonusmaterial 6 von 6 Punkten
   
Die technischen Daten  
Anbieter Kinowelt
Originaltitel Fight Club
Laufzeit 139  Minuten
FSK ab 18 Jahren
Bildformat 2,35:1 (1080p/24Hz)
Ton Deutsch DTS-HD High Resolution 7.1
Ton Englisch DTS-HD High Resolution 7.1
Erhältlich ja

 
Dieser und viele weitere Blu-ray- und DVD-Tests sind in der audiovision 1/2009 erschienen.  

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