Blu-ray-Test: Indiana Jones und das Königreich des…

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Cover"Indiana Jones und die Untertassenmännchen" beziehungsweise "Indiana Jones und der Angriff der Riesenameisen" – das waren die ursprüng­lichen Titel für das vierte Kino-Abenteuer, in dem sich der peitschenschwingende Archäologe einen Wettlauf mit den Russen liefert, um das Geheimnis der sagenumwobenen Kristallschädel zu lüften.

Dies und warum es 18 Jahre dauerte, bis Harrison Ford im Frühjahr 2007 wieder Fedorahut und Leder­jacke anzog, verraten Steven Spielberg und George Lucas in "Die Rückkehr einer Legende". Vor allem Spielberg redet frei von der Leber, wieso er eigentlich keinen vierten Indy-Film drehen wollte und welche Rolle externe Faktoren wie Roland Emmerichs "Independence Day" spielten.   

Was während der Dreharbeiten alles passierte, erfährt man in einem 80-minütigen Produktionstage­buch. Einer so prominenten Filmcrew über die Schulter zu schauen hat seinen Reiz, die teils etwas kurzen Featurettes über das Make-up, die Kostüme, die Effekte, die Musik und den Ton bieten aber einen größeren Informationsgehalt. So erfährt man hier unter anderem, dass der Sound der über den Boden krabbelnden Riesenameisen eine Mischung aus auf die Erde geschüttetem Futtermais, in der Hand zerquetschten Eierschalen und menschlichen Stimmen ist. Oder dass die Wüstenstraße in der Eröffnungsszene neu geteert werden musste, da die vielen Schlaglöcher eine ruckelfreie Aufnahme unmöglich machten. Die fast komplett in HD vorliegenden Boni werden dem Film gerecht. Auf einen Kommentar und entfallene Szenen muss man allerdings verzichten, aber das ist bei Filmen von Herrn Spielberg ja nichts Neues. (cs)


Bildqualität:
Mittels bräunlicher Farbgebung, diffusen Lichtquellen sowie vielen Gegenlichtaufnahmen visualisiert Spielberg die 50er-Jahre und verpasst Bildteilen (oft Gesichtern) eine leuchtende Aura. Trotzdem sind Kantenschärfe und Detailzeichnung fast durchgehend hervorragend; hinzu kommt ein knackiger Kontrast (inklusive etwas Hochglanzpolierung) sowie eine überragende Bildruhe.     

Tonqualität: Auch die 5.1-Abmischung verdient sich die Höchstwertung. Egal ob Atombombenexplosion oder einstürzende Tempelmauern – Raumgefühl, Effektpositionierung, Tiefbass und Dynamik sind 1a.  Auch die bekannte Indy-Music von John Williams klang nie besser als auf dieser Blu-ray. Ärgerlich: HD-Ton gibt es nur bei englischer Sprachwahl.  

Extras: Disc 1: "Zeitlinien", "Die Rückkehr einer Legende" (17:34), "Vorproduktion" (11:44), Trailer; Disc 2: "Das Make-up der Krieger" (5:34), "Die Kristallschädel" (10:10), "Produktionstagebuch" (80:52), "Die Effekte" (22:42), "Seltene Ausstattungs-Gegenstände" (9:59), "Abenteuer Vorproduktion" (12:44), "Das Team" (3:41), CGI-Storyboards (13:12), Bildergalerien.  

Fazit: Obwohl nicht so spannend wie Teil 2 und nicht so lustig wie Teil 3, ist der vierte Indy-Film inszenatorisch vorzügliches Popcorn-Kino mit allem was dazugehört und einem überraschend fitten Harrison Ford.   

Suchen gemeinsam nach Kristallschädeln:  Indiana Jones (Harrison Ford) und Sohn Mutt (Shia LaBeouf).

 
Die Wertung   
Film 5 von 6 Punkten
Bildqualität 6 von 6 Punkten
Tonqualität 6 von 6 Punkten
Bonusmaterial 5 von 6 Punkten
   
Die technischen Daten  
Anbieter Paramount
Originaltitel Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull
Laufzeit 123 Minuten
FSK ab 12 Jahren
Bildformat 2,35:1 (1080p/24Hz)
Ton Deutsch Dolby Digital 5.1
Ton Englisch Dolby TrueHD 5.1
Erhältlich ja

Diesen und viele weitere Blu-ray- und DVD-Tests finden Sie in der audiovision 12/2008.

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